Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Stiftungsversammlung zog Bilanz
Hilfen für Jugend und Senioren
BAIENFURT - Die alljährliche Hauptversammlung der 2011 gegründeten Bürgerstiftung Baienfurt fand am 26. November im katholischen Gemeindehaus statt. Diesmal gab es zum Auftakt statt Musikvorträgen der Schüler eine Buchlesung der Deutschlehrerin Barbara Lorenz von der örtlichen Achtalschule. Sie hatte schon im Sommer beim Vorlesetag an der von der Bürgerstiftung angeschafften Bücherkiste am Marktplatz mitgewirkt. Das jetzige Thema kam aus „Papa, was ist ein Fremder?“
Der Stiftungsratsvorsitzende Josef Wurm zog eine befriedigende Bilanz über das Jahresgeschehen. Mit rund 3000 Euro konnten Schüler, Jugendkantorei und das Pflegeheim St. Barbara unterstützt werden. Dank galt allen Zustiftern und Spendern, wie auch für den jüngsten Erlösanteil aus dem Benefiz-Turnier in der Sporthalle.
Stiftungsvorstand Willi Muschel listete die Unterstützungsmaßnahmen im Einzelnen auf. Erneut profitierte der Mathematik-Nachhilfekurs an der Achtalschule, aber auch der Jugendtreff bei der neuen Kücheneinrichtung.
Im Pflegeheim am Marktplatz wurde ein Kurs Sturzprophylaxe mit 500 Euro bezuschusst und ebenso ein neues Podest der Jugendkantorei. Erneut zur Sprache kam auf der Saalleinwand das geförderte Filmstudio „Greenroom“in der Schule, das zur Persönlichkeitsbildung und zum Lesetraining beitrage.
In den sieben Jahren seit Gründung habe die Bürgerstiftung rund 22 000 Euro in der Gemeinde an Fördermitteln bewilligen können. Der größte Teil davon, etwa 40 Prozent der Gelder, seien bisher für Schulprojekte wie der „greenroom“, die Instrumentalausbildung bzw. die Mathe-Nachhilfen ausgegeben worden. 25 Prozent wurden für soziale Projekte und 13 Prozent für Familien in Not gegeben. Der Rest verteilt sich auf Vereine und Bücherkiste.
Mit der Frequenz der Bücherkiste sei man sehr zufrieden. 2019 werde dort ein weiterer Vorleseabend in Verbindung mit den Marktplatzkonzerten geplant. Der Betreuerin Rosemarie Gierer und den vielen Benutzern und Bücherspendern wurde Lob gezollt.
Schatzmeisterin Margrit Sterzenbach erläuterte das bei 169.600 Euro mangels Verzinsung verharrende Gesamtvermögen. Darin sind gut 4 400 Euro aus dem Bürgerbus enthalten, der gesondert als „wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb“geführt werden müsse. Dem örtlichen Sponsor des Fahrzeugs wurde für die zugesagte weitere Überlassung des Fahrzeugs gedankt. Rektor a. D. Konstantin Hummel würdigte in Vertretung der Chorleiterin Maria Hummel die finanzielle Hilfe der Bürgerstiftung beim Erwerb des mobilen Podests für die Jugendkantorei.
Die Versammlung stimmte den Schlussworten des Stiftungsratvorsitzenden Wurm mit Beifall zu, dass man weiterhin unbürokratisch und schnell vor Ort bei den unterschiedlichsten Bedarfsfällen finanziell Unterstützung geben wolle.