Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Stadtorchester lädt zu festlichem Konzert ein
„Peter Pan“, eine Oboe im Zauberwald und „Die Pinien von Rom“erklingen am 15. und 16. Dezember
RAVENSBURG (sz) - Traditionell lädt das Stadtorchester Ravensburg am dritten Adventssonntag zum festlichen Konzert ins Ravensburger Konzerthaus ein. Aufgrund der großen Nachfrage in den vergangenen Jahren wird das Konzert zweimal aufgeführt. Wie das Kulturamt mitteilt, findet sozusagen eine Premiere am Samstag, 15. Dezember, um 19 Uhr statt. Der zweite Auftritt ist dann am Sonntag, 16. Dezember, Stephanie Schwartz aus Ravensburg spielt die Oboe, die Königin im Zauberwald. um 17 Uhr. Italienische und spanische Kompositionen prägen das diesjährige festliche Konzert – neben großen und kleinen Helden, viel Fantastischem und jeder Menge Bäume.
Zunächst wird der Schweizer Nationalheld „Wilhelm Tell“in der Ouvertüre zur Oper von Gioachino Rossini gespielt. Tell widersetzt sich mutig der Tyrannei der Obrigkeit und wird durch den berühmten Apfelschuss zum Symbol für die unabhängige, freie Schweiz, heißt es in der Ankündigung.
Gleich mit zwei Werken ist der spanische Komponist Ferrer Ferran vertreten. Er führt in seinem Konzert für Oboe und Orchester „El Bosque Mágico“in die fantastische Welt der Elfen, Feen und Gnome. Die Königin im Zauberwald, die Oboe, wird gespielt von Stephanie Schwartz aus Ravensburg. Sie entdeckte schon früh ihre Liebe zur Musik. Seit frühester Jugend spielt sie Klavier und Oboe. Nach dem Abitur nahm sie ihr Bachelor-Studium an der Musikhochschule Saarbrücken auf. 2014 bis 2017 studierte sie Orchestermusik an der Musikhochschule in Stuttgart. Vor und während des Studiums sammelte sie vielfach Erfahrungen im Orchesterspiel, derzeit ist sie angestellt beim Sinfonieorchester Wuppertal.
Verspielt und märchenhaft ist auch Ferrans Vertonung der Geschichten von „Peter Pan“und seinem Plan, nie erwachsen zu werden. Der Zuhörer begegnet außer dem Titelhelden den verlorenen Kindern, der Elfe Tinkerbell, Captain Hook und einem tickenden Krokodil. Der zweite Italiener des Abends ist Ottorino Respighi. Er setzt mit der sinfonischen Dichtung „Pini di Roma“den für diese Stadt so typischen Bäumen ein musikalisches Denkmal. Dabei gestaltet er seine Musik derart realistisch, dass man den Eindruck hat, man befinde sich wahrhaftig vor Ort, so die Ankündigung weiter. An vier verschiedenen Stellen Roms besuchen die Zuhörer diese großzügigen Schattenspender: die Pinien an der Villa Borghese, in der Nähe von Katakomben, auf dem Hügel Ianikulum und jene an der Via Appia. Für die Einstimmung auf die letzte Adventswoche sorge Alfred Reeds „Russische Weihnachtsmusik“, wunderbar festlich und russisch melancholisch.