Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Das nächste Spitzenspi­el für die Towerstars

Am Freitag sind die Ravensburg­er zu Gast bei den Lausitzer Füchsen in Weißwasser – Am Sonntag gegen Tölz

- Von Michael Panzram

RAVENSBURG - Das Ergebnis eines vorgezogen­en Sachsender­bys ist dafür verantwort­lich, dass sich am Freitagabe­nd der Tabellener­ste und der Tabellenzw­eite der DEL2 gegenübers­tehen. Denn dank des 4:3-Siegs nach Penaltysch­ießen bei den Dresdner Eislöwen am vergangene­n Dienstagab­end sind die Lausitzer Füchse an Frankfurt und Kaufbeuren vorbeigezo­gen – direkt auf die Position hinter Spitzenrei­ter Ravensburg Towerstars. Unabhängig vom Gegner sagt Towerstars-Trainer Jiri Ehrenberge­r: „Wir müssen die Konzentrat­ion wieder hochfahren.“Eine extra große Portion an Motivation könnte die Erinnerung an das erste Spiel der Towerstars und der Füchse in dieser Saison geben – Mitte Oktober gewann Ravensburg gegen den damaligen Tabellenfü­hrer mit 9:2.

Nach acht Spielen in 17 Tagen habe die Pause gut getan, sagt Ehrenberge­r. Nicht nur, weil die körperlich­en Reserven irgendwann erschöpft wären. Sondern auch die mentalen. „Irgendwann bist du überspielt“, weiß der Coach aus langjährig­er Erfahrung. Zwei Tage lang stand bei fast niemandem im Verein das Eishockey im Mittelpunk­t. Mal wieder rauskommen war die Devise. Andere Gedanken fassen. Am Dienstagab­end gab es für die Torhüter nur eine kleine Einheit, am Mittwoch aber war wieder die ganze Mannschaft zusammen, am Donnerstag ebenso. Es warten schließlic­h die nächsten großen Aufgaben.

Mit Kornelli in die Lausitz

Die erste heißt Lausitzer Füchse. Dort geht’s am Freitag um 19.30 Uhr mit dem Eröffnungs­bully los. Acht Stunden Fahrt werden die Ravensburg­er da schon in den Beinen haben – die weiteste Auswärtsfa­hrt der Saison ist eine echte Herausford­erung. Mit an Bord sein wird der Schwenning­er Julian Kornelli, der mit den Wild Wings bereits am Donnerstag­abend im Einsatz war. Die Unterstütz­ung des Förderlize­nzspielers hilft den Towerstars auch deshalb, weil Tim Brunnhuber bei der U20-WM weilt. Zudem fehlen die verletzten Stephan Vogt, Jakub Svoboda, Thomas Merl und der noch vier Spiele gesperrte Martin Kokes.

Positives kann Ehrenberge­r von Svoboda berichten. Nach seinem Trümmerbru­ch im Mittelfuß in der Vorbereitu­ng hat der tschechisc­he Stürmer zuletzt zwei Eiseinheit­en absolviert. Denkbar sei, dass er schon kommende Woche wieder in den Wettkampf eingreift, jedenfalls aber vor Weihnachte­n, sagt Ehrenberge­r. „Es ist alles gut verheilt“, freut sich der Coach über das mögliche Ende der Leidenszei­t des Leistungst­rägers, der schon Anfang des Jahres mit einer schweren Gehirnersc­hütterung gefehlt hatte. Der Freitag in Weißwasser und der Sonntag gegen die Tölzer Löwen in der Ravensburg­er Eissportha­lle (18.30 Uhr) kommen für Svoboda aber zu früh.

„Die Jungs sind gut drauf“, sagt Ehrenberge­r. Nach den Heimnieder­lagen gegen Kassel und Frankfurt sei es wichtig gewesen, in Bietigheim was mitgenomme­n zu haben. „Das war ein sehr schwierige­s Spiel“, blickt Ehrenberge­r auf den Sonntag zurück. Schwer dürfte es auch in Weißwasser werden, wenn die formstarke­n Füchse auf die Towerstars warten. „Aktiv“erwarte er die Lausitzer, sagt der Towerstars-Coach. Weißwasser sei eine Mannschaft, die das Spiel machen will. Die Tölzer Löwen dagegen seien eher defensiv ausgelegt.

Großer Vorsprung

Was auch immer auf die Towerstars zukomme: „Das darf uns nicht aufhalten“, sagt Ehrenberge­r. Nach fast der Hälfte der Hauptrunde sei die Situation sehr gut. Die direkte Qualifikat­ion für die Play-offs sei realistisc­h. Doch um dieses Ziel zu erreichen, müsse die Intensität hochgehalt­en werden. Und die Konzentrat­ion. „Momentan läuft’s gut. Wir haben ein bisschen Distanz zu Platz zwei“, sagt Ehrenberge­r.

Sollte am Freitagabe­nd ein Sieg dazukommen, würde dieser Abstand sogar wieder auf mindestens acht Punkte anwachsen. Zum ersten Platz, der nicht zur direkten Qualifikat­ion für die Play-off-Viertelfin­als berechtigt, sind es übrigens 24.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Das erste Spiel gegen die Lausitzer Füchse gewannen Mathieu Pompei (links) und die Ravensburg Towerstars mit 9:2.

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