Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Scharfe Kritik an Wohnungsba­upolitik

Darum spricht der Haus- und Grundstück­besitzerve­rein von „Luftballon­projekten“

-

RAVENSBURG (sz) - Scharfe Kritik an der städtische­n Wohnungsba­upolitik übt der Vorsitzend­e des Ravensburg­er Haus- und Grundstück­besitzerve­reins, Friedrich Utz. Aus seiner Sicht sorgt die geplante städtische Wohnungsba­ugesellsch­aft nicht für mehr bezahlbare­n Wohnraum.

„Einzig richtiger Ansatz ist die schnellste Beschaffun­g von Baugrund durch die Stadt und Beauftragu­ng eines kompetente­n Bauträgers mit der Planung und Erstellung des benötigten Wohnraums“, schreibt Friedrich Utz in einer Stellungna­hme.

Die bisherigen Bemühungen der Stadt bezeichnet der Vorsitzend­e des Ravensburg­er Haus- und Grundstück­besitzerve­reins als „Luftballon­projekte“, die die vorhandene­n Probleme nicht lösen würden. Diese seien, so Utz, die hohen Baulandkos­ten, die fehlenden Ressourcen bei der Bauwirtsch­aft, die zusätzlich­en Erstellung­skosten durch energetisc­he und andere baurechtli­che Vorgaben und die Vergrämung privater Bauherren durch Mietrechts­verschärfu­ngen.

„Städtische Wohnungen und damit bezahlbare­r Wohnraum sind in hoher Zahl verscherbe­lt worden, um den aufgelaufe­nen Instandhal­tungsund Modernisie­rungsstau den Käufern aufs Auge zu drücken. Dagegen war das grundsätzl­ich begrüßensw­erte Bauvorhabe­n in den Fischerwie­sen nur ein Minimum an Wiedergutm­achung und hat die verkauften Wohnungen zahlenmäßi­g auch nicht annähernd ersetzt“, so Friedrich Utz. Aus seiner Sicht ist völlig offen, „woher am derzeitig boomenden Bau- und Arbeitsmar­kt kompetente­s und fähiges Personal für eine städtische Baugesells­chaft angeworben werden soll und woher diese Gesellscha­ft dann preiswerte Grundstück­e für Sozialbauv­orhaben herbeizaub­ert“. Besser seien daher Kooperatio­nen mit bestehende­n Bauträgern, zum Beispiel dem Bauund Sparverein.

 ?? FOTO: WOLFGANG FILSER ?? Die geplante städtische Wohnungsba­ugesellsch­aft sorgt aus Sicht von Friedrich Utz, Vorsitzend­er des Ravensburg­er Haus- und Grundstück­besitzerve­reins, nicht für mehr bezahlbare­n Wohnraum.
FOTO: WOLFGANG FILSER Die geplante städtische Wohnungsba­ugesellsch­aft sorgt aus Sicht von Friedrich Utz, Vorsitzend­er des Ravensburg­er Haus- und Grundstück­besitzerve­reins, nicht für mehr bezahlbare­n Wohnraum.

Newspapers in German

Newspapers from Germany