Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
„Notwendig wäre ein Überblick über Planung“
Etwas Gutes hatten die Anfrage von Frau Weithman (Grüne) und der Antrag der BfR nach dem Stand der Planung für eine städtische Wohnbaugesellschaft: Sie regten eine wichtige Debatte an, die hoffentlich weitergeht. Die in zwei Leserbriefen von Dr. Dieterich und Architekt Petzold, beide ehemalige Stadträte, vorgebrachten Argumente haben Gewicht.
Endlich hat jemand geschrieben, was alles für eine Wohnbaugesellschaft erforderlich wäre. Wenn ein Zwischenbericht über den Planungstand eingefordert wird, dann müsste ein dahingehender Beschluss vorliegen, und die Verwaltung müsste, wenn es in Ravensburg demokratisch zugeht, berichten. Zu sagen, machen wir nach der Wahl, wäre bei Vorlage eines Beschlusses unbefriedigend. Wünschenwert und notwendig wäre ein Überblick über Planung und Stand des Wohnungsbaus in Ravensburg
Generell: Zahl der Anträge, Zahl der Genehmigungen, Zahl der im Bau befindlichen Vorhaben, Zahl der fertiggestellten Wohnungen z. B. seit 2010, Art der fertiggestelten Wohnungen (Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen ,Mietwohnhäuser, Wohnungsgrößen). Wo sollen/können in den kommenden Jahren weitere Wohnungen entstehen? Wie groß soll/kann Ravensburg noch werden? Wichtiger als eine Wohnbaugesellschaft, meint man, wäre eine Zielvereinbarung. Beide Ex-Stadträte halten der Stadt vor, sie verkaufe ihre Grundstücke meistbietend, stecke die Erlöse nicht in den sozialen Wohnungsbau und saniere stattdessen den eigenen Haushalt.
Diese Vorwürfe sind zu klären. Die Haushaltsdebatte bietet dazu Gelegenheit. Wenn sie zutreffen, dann läge eine gehörige Mitschuld beim Stadtrat, da dieses Gebaren mehrheitlich seine Billigung gefunden hätte.
Albert Hagn, Ravensburg
Zum Bericht „Gemeinderat debattiert über Bebauungsplan Altdorfer Ösch“(SZ vom 29. November):