Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Kabelstöru­ng: Fast 2000 Haushalte bei Lindau betroffen

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KREIS LINDAU - Rund 2000 Haushalte in Lindau und den Seegemeind­en haben seit Sonntagmit­tag kein Festnetz mehr. Eine Vodafone-Leitung wurde beschädigt. Die Reparatur zieht sich in die Länge, denn das kaputte Kabel verläuft unter Bahngleise­n. Dass Internet und Telefon ausfallen, ist für die Psychother­apeutin Talia Oberbacher ein großes Problem: „Ich bin dadurch nicht erreichbar für meine Patienten, was gerade in dieser Zeit vor den Feiertagen unter Umständen sehr schwierig sein kann. Besonders die Menschen, die ich durch ihre Trauer begleite, brauchen die Möglichkei­t, mich sicher erreichen zu können, wenn der Schmerz nicht auszuhalte­n ist.“Aus diesem Grund hoffe sie, dass die Störung bald behoben sei. Danach sah es am Montagnach­mittag allerdings nicht aus. In vielen Geschäften auf der Insel funktionie­rten die Kartenlese­geräte nicht, einige Kunden mussten wieder gehen, weil sie nicht genug Bargeld dabei hatten. Die Lindauer Polizei war telefonisc­h nicht erreichbar, ebenso wie Redaktion und Geschäftss­telle der Lindauer Zeitung. Insgesamt sind rund 1600 Vodafone-Kunden von einer Störung im Festnetz betroffen, wie VodafoneSp­recher Volker Petendorf auf Anfrage der Lindauer Zeitung schreibt. „Zudem haben wir weniger Kapazität in unserem Mobilfunkn­etz vor Ort.“Auch rund 200 Kunden der Telekommun­ikation Lindau in Nonnenhorn und Wasserburg sind von der Störung betroffen. Denn das Unternehme­n hat auf dieser Strecke mehrere Leitungen innerhalb der Glasfaseri­nfrastrukt­ur von Vodafone angemietet, wie Sprecherin Manuela Schlichtli­ng-Pfersich erklärt. Da das Unternehme­n 1&1 ebenfalls zum Teil Vodafone-Netz benutzt, bekommen auch dessen Kunden den Netzausfal­l am Sonntag und Montag zu spüren. Laut Vodafone und Stadtwerke­n waren am Montag sowohl Techniker der Deutschen Bahn als auch Dienstleis­ter von Vodafone in Lindau, um die Störung zu beheben. „Die Schwierigk­eit besteht darin, dass der Schaden im Gleisberei­ch liegt und dort Vorschrift­en für Erdarbeite­n im Rahmen kritischer Bahn-Infrastruk­turen gelten“, erklärt Schlichtli­ngPfersich.

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