Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Ravensburgs Junioren drehen das Spiel
Schlussspurt sichert den U20-Eishockeyspielern den Sieg – U17 geht leer aus
RAVENSBURG (sz) - Mit einem fulminanten Schlussspurt haben die Eishockeyjunioren des EV Ravensburg den EC Peiting in der deutschen Nachwuchsliga III doch noch mit 5:4 bezwungen. Damit hat die U20 Platz drei in der DNL III Süd behauptet und liegt bei drei beziehungsweise sechs Spielen weniger nur knapp hinter den Spitzenteams Landsberg und Bietigheim. Für die Ravensburger U17 gab es in der DNL II Süd dagegen trotz einer guten Leistung die
18. Niederlage im 18. Spiel. U20, DNL III Süd: Beinahe wäre es nichts geworden mit erneuten drei Punkten für den EV Ravensburg. Auf das 1:0 durch Marvin Wucher in Überzahl in der elften Minute folgte ein völlig verkorkstes Mitteldrittel. Der EVR leistete sich zu viele Strafen, ließ Peiting phasenweise nach Belieben spielen und fing sich vier Treffer ein.
In den Schlussabschnitt ging Ravensburg aber mit einer ganz anderen Einstellung. Jetzt wurde gekämpft, gelaufen und der Gegner phasenweise an die Wand gespielt. Schon nach 38 Sekunden hatte Marco Miller das 2:4 in Überzahl erzielt. Lasse Kainz jagte die Scheibe in der
48. Minute zum 3:4 in die Maschen. Jon Jäger glich in der 55. Minute aus. Nur 21 Sekunden später schob Leon Dalldush zum 5:4 ein. Ein Powerplay kurz danach konnte der EVR nicht zum sechsten Treffer nutzen. In der Schlussminute, als Peiting den Torhüter vom Eis genommen hatte, musste und konnte sich der EVR auf Goalie Jonas Waldherr verlassen, der den Sieg festhielt.
U17, DNL II: Die U17 des EVR hat in der Division II der DNL erneut zwei beherzte Auftritte gegen den EHC München aufs Eis gelegt, musste sich aber erneut zweimal geschlagen geben. In München ging der EHC-Nachwuchs in der neunten Minute in Führung. Eric Bergen glich in der 17. Minute aus. Mitte des zweiten Drittels gab es einmal mehr einen Doppelschlag, der die Oberschwaben auf die Verliererstraße brachte. Innerhalb von 49 Sekunden stellte München das Ergebnis auf 3:1. Mit dem 4:1 in der 35. Minute war das Spiel gelaufen. Der EVR schaffte es nicht mehr, nochmals nachzulegen und kassierte kurz vor Ende noch das fünfte Gegentor. Strafen: Ravensburg 10 Minuten, München 12 Minuten.
In Ravensburg kassierte der EVR schon nach zehn Sekunden eine Strafe und in der Folge in der zweiten Minute einmal mehr ein frühes Gegentor. München schraubte den Spielstand bei erneuter Überzahl in der 22. Minute auf 2:0. Aber dann wurde es spannend. Zwei Minuten später nutzte Eric Bergen ein Powerplay zum Anschlusstreffer. Timo Röder parierte in der 29. Minute einen Penalty und hielt den EVR im Spiel. In der 31. Minute markierte William Ahlin den Ausgleich. Es war erneut eine Strafzeit, mit der Ravensburg den Münchenern in die Karten spielte. In der 37. Minute hatte der EHC-Stürmer viel Platz, um am kurzen Pfosten das 3:2 zu erzielen.
Der EVR war danach über weite Strecken ebenbürtig und sogar das bessere Team. Der Ausgleich wollte aber nicht gelingen. In der 51. Minute kassierte Ravensburg mit einem abgefälschten Schuss ins lange Eck das 2:4 direkt im Anschluss an ein Bully. Ausgangspunkt war wieder eine Strafe gewesen, mit der Ravensburg eine Überzahl aus der Hand gegeben hatte.
Der EVR nahm am Ende den Goalie vom Eis und spielte – begünstigt durch zwei Münchener Strafen – sogar mit sechs gegen drei Feldspieler. Es trafen aber die Bayern zum 5:2 ins leere Tor. Strafen: Ravensburg 26 Minuten, München 23 Minuten + 10.