Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
„Es geht nur mit mehr Service und Kompetenz“
Zum Bericht: „Gemeinderat segnet zweiten Verkaufssonntag ab“(SZ vom 11. Dezember):
„Für ein T-Shirt stürzen Kunden Laden ins Chaos“
Super, ein zweiter Sonntag, an dem gewisse Geschäfte in Ravensburg eventuell gute Geschäfte machen! Und ein Sonntag, an dem viele Kunden den Laden in ein komplettes Chaos stürzen, um dann ein T-Shirt zu kaufen. Ein Sonntag, an dem die Verkäufer in den kleinen Läden sich für nichts die Beine in den Bauch stehen.
Wenn die Läden wollen, dass wieder mehr Kunden kommen, dann sollte man vielleicht dafür sorgen, dass es nicht in jedem Laden das Gleiche gibt. Dass die Sachen auch wirklich modern sind. Und vor allem: dass es eine vernünftige Beratung gibt. Ich will nicht behaupten, dass es nur noch ungelernte Verkäufer gibt, aber es ist auffallend, dass es nur noch wenige gibt, die wirklich Ahnung von der Materie haben. Und dazu kommt der Erfolgsdruck: Es muss verkauft werden. Wenn der Einzelhandel gegen das Internet bestehen will, dann sind nicht verkaufsoffene Sonntage oder Einkaufsnächte die Lösung. Sondern mehr Service, bessere Beratung, bessere, größere Kompetenz. Wenn der Kunde das gleiche Teil für das gleiche Geld im Internet bekommen kann, warum soll er sich in den Rummel stürzen? Doch nur, weil er im Laden besser beraten wird, Service bekommt. Dazu würde auch gehören, dass die Umkleidekabinen nicht mehr an Kisten erinnern, in denen man Platzangst bekommt, dass Verkäufer ehrlich sind, dass die ganze Atmosphäre einladend ist. Und dann kann man doch Stadtrat Traub nur recht geben: Die Kunden können das Geld nur einmal ausgeben. Und was ist mit den Verkäufern? Sie arbeiten so schon oft genug sechs Tage die Woche, weil gerade jemand krank ist, weil Urlaubszeit ist, oder was auch immer. Und das nicht gerade für das beste Gehalt.
Barbara Wizigmann, Vogt Zum Bericht „Bodnegg entfernt Porträt von Nazi-Bürgermeister“(SZ vom 5. Dezember):
„Umso besser, dass jetzt ausführlich diskutiert wird“
Immer noch völlig unverständlich ist mir, warum zwei Gemeinderäte die Aufarbeitung des Themas abgelehnt haben und zwei sich einfach enthalten haben. Umso besser, dass jetzt innerhalb und außerhalb des Gemeinderats ausführlich darüber diskutiert wird. Dass Herr Blaser nicht mehr wie alle anderen Bürgermeister mit einem unkommentierten, großen Bild geehrt wird - und dass darüber diskutiert wird, ist meines Erachtens der größte Gewinn an der Sache. Für die genaue Form wird der Gemeinderat eine gute Lösung finden. Ein reiner Text, dann auch noch ausführlich, wird zufällig Vorbeikommende nicht zum Lesen anregen. Ein kleines Bild macht neugierig auf den Text und gibt dem Leser einen kompletteren Eindruck auf den Menschen. Daher würde ich persönlich Bild und kurze Stellungnahme des Gemeinderats für besser halten, weil die Botschaft dann mehr Menschen erreicht.
Frank Sauter, Bodnegg
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