Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
„Tricksen nutzt nichts“
Mediziner zeigt, wie man mit Gesundheitsprävention sein biologisches Alter verbessert
WEINGARTEN (sz) - Fit und gesund im Job zu sein und zu bleiben, ist gar nicht so schwierig – zumindest, wenn man die humorvoll vorgetragenen Tipps des Präventivmediziners Michael Despeghel beherzigt, die dieser beim gemeinsamen Jahresabschluss der Kooperation von Industrieund Handelskammer BodenseeOberschwaben (IHK) und regionaler Gliederung des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) in Weingarten für die Gäste parat hatte. Das geht aus einer Pressemitteilung der IHK hervor.
Die Zeit vor Weihnachten sei ein geeigneter Zeitpunkt, um innezuhalten, über sich selbst zu reflektieren und sich gesundheitspräventiven Appellen zu öffnen, sagte Jürgen Schatz, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Weiterbildung. Über ein unterhaltsames Mitmach-Quiz gelang es Michael Despeghel den Gästen vor Augen zu führen, wie gesund – oder auch nicht – sie wirklich leben und welche positiven Auswirkungen eine gesunde Lebensweise auf das biologische Alter haben kann. „Tricksen nutzt nichts. Sie müssen ehrlich zu sich selbst sein“, so sein Appell. Gesundheitsprävention sei gar nicht so schwierig und angesichts steigender Belastung im beruflichen Alltag unerlässlich. Seine alltagstauglichen Tipps seien geeignet, den eigenen Lebensstil von heute auf morgen zu verbessern.
Nach mehr als 20 Quizfragen zum persönlichen Lebensstil mit Wahlmöglichkeiten für die Antworten und entsprechender Punktevergabe konnten sich die Teilnehmer am Ende selbst errechnen, wie es um ihr biologisches Alter bestellt ist. Die Themenpalette reichte vom täglichen Kaffeegenuss, den Essens- und Schlafzeiten, Alkohol, Rauchen, Fettsäuren und Ballaststoffen über Meditieren, Händewaschen und Stressverhalten bis hin zu Muskel- und Ausdauertraining, Sexualleben und anderen gesundheitsrelevanten Dingen. Die Zuhörer erfuhren auch, dass zu langes Sitzen mittlerweile Risikofaktor Nummer eins für die Gesundheit ist, dass regelmäßige Achtsamkeitsübungen helfen, das Gehirn gesund und leistungsfähig zu halten, und dass zu viele Stresshormone das Immunsystem schwächen können.
Höchste Punktzahl bei der letzten Frage gab es schließlich für all diejenigen, die sich motiviert zeigten, die Tipps des Experten aufzugreifen und den Lebensstil entsprechend anzupassen. „Nach meinem finalen Punktestand bin ich körperlich elf Jahre jünger als tatsächlich“, freute sich ein Zuhörer. „Vielleicht warst du bei den Antworten nur nicht immer ganz ehrlich“, dämpfte sein Sitznachbar die Euphorie. Einig aber waren sich beide darin, dass sie von der Veranstaltung viel für ihr Alltags- und Berufsleben mitnehmen werden.