Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Stadt baut Spielplatz und Bolzplatz
Auf knapp 700 Quadratmetern entstehen Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche
WEINGARTEN - Dem Bau des Kinderspielplatzes im neuen Wohngebiet in der Kuenstraße in Weingarten steht nun nichts mehr im Wege. Der Gemeinderat beschloss am Montag in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr mit großer Mehrheit die Realisierung des Vorhabens. Die Ausschreibung soll laut Sitzungsvorlage noch in diesem Jahr erfolgen. Baubeginn soll im späten Frühjahr 2019 sein.
Sowohl Spielplatz als auch Bolzplatz liegen direkt am Ufer der Scherzach, die nördlich am Wohngebiet vorbeifließt. Der Bolzplatz wird an seiner Westseite von der Hähnlehofstraße begrenzt. Der etwas weiter östlich gelegene Spielplatz ist dagegen an drei Seiten vom Quartier umgeben.
Wie aus den Plänen der Stadtverwaltung ersichtlich ist, sind sowohl für Spiel- als auch den Bolzplatz bereits konkrete Bauvorhaben beschrieben. So soll es auf dem umzäumten Spielplatz neben einer Doppelfederwippe und einer Netzschaukel auch ein Balancier-Parcours, einen Hofladen, einen Kletter-Lurchi, ein Sandspielschiff und einen Turm mit einer Rutsche geben. Letztere ist mit einem Sonnenschutz versehen. Das 120 Quadratmeter große Fußballfeld ist hinter dem Tor Richtung Hähnlehofstraße mit einem sechs Meter hohen Fangzaun gesichert. Außerdem gibt es auf dem Spielplatz einen Beintrainer für Erwachsene sowie auf dem Bolzplatz einen Ganzkörpertrainer ebenfalls für Erwachsene.
Baubeginn verzögerte sich
Bäume auf dem gesamten Areal sollen für entsprechenden Sonnenschutz sorgen. CDU-Stadtrat Dieter Pfleghar warnte die Stadt davor, Platanen zu pflanzen. „Wir wissen, wie pflegeintensiv und dementsprechend teuer diese Bäume sind“, sagte er. Außerdem wünschte sich Horst Wiest von den Freien Wählern Weingarten (FFW) einen Zugang zur Scherzach, damit die Kinder auch mit Wasser spielen könnten. Des Weiteren beschloss der Gemeinderat eine zweite Bank mit Rückenlehne. Der Beschluss über den Bau der Freizeitanlage hatte sich verzögert. Ursprünglich wollte man damit bereits im vergangenen Jahr beginnen.
Mitte September 2017 gab Bürgermeister Alexander Geiger im Technischen Ausschuss bekannt, der Baubeginn verzögere sich, weil mögliche Baufirmen extrem ausgelastet seien und man weniger Leistung für das Geld bekommen würde (die SZ berichtete). Außerdem sah die Stadt noch die Möglichkeit, Fördergelder für das Projekt zu bekommen, und beantragte für die Fitnessgeräte für Erwachsene Zuschüsse vom Land. Diese wurden schließlich erst Mitte dieses Jahres bewilligt. Von den 204 000 Euro Gesamtkosten bekommt die Stadt dadurch einen Zuschuss von 132 000 Euro. Bei der Vorstellung im März vergangenen Jahres stieß das Vorhaben auf reges Interesse bei den Bürgern. Neben den Befürwortern gab es allerdings auch kritische Stimmen. So befürchtete ein Anwohner Lärmbelästigungen durch den Bolzplatz (die SZ berichtete). Er würde eine Klientel anziehen, die gar nichts mit dem Wohnquartier zu tun habe. Dasselbe gelte für den Spielplatz. Die Forderung, auf den Bolzplatz zu verzichten, wurde allerdings abgelehnt.
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