Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
„Abtreibung ist einfach Mord“
Gehen christliche Werte im katholischen Oberland aufs Abstellgleis? Die Zuschauer und somit auch die Leser der Medien wurden bei der letzten Kreistagssitzung mit einem themafremden Ereignis vom CDUParteitag konfrontiert. Dies Thema hieß: „Ungeborenes Leben schützen beziehungsweise erhalten.“Wenn ein überzeugter CDU-Politiker, der das „C“noch vom Gründerjahr 1949 in seine politische Überzeugung einbindet, den Mut besitzt, über das umstrittene Thema „Abtreibung“spricht, wird er auf üble Art als „zynische und unerträglich Person“bezeichnet. Dass er auch noch die Realität ertragen musste, dass ein Teil der eigenen Parteifreunde mit den anderen Parteien des Kreisrats applaudiert haben, hat mich persönlich sehr erschüttert. Sicherlich ist es für unsere angeblich christlich-liberale Republik kein Ruhmeszeichen, wenn angeblich nach der Statistik jährlich bis zu 200 000 Abtreibungen vom Gesetzgeber erlaubt und vermutlich dann auch ausgeführt werden, wenn ein mutiger Politiker diese Realität mit dem ebenfalls aktuellen Thema „Fachkräftemangel“verbinden will. Es ist ja begrüßenswert, wenn die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag sich für „Schwangere Frauen“durch Beratung engagiert, doch sollte sie versuchen, ihren Mandanten von einer Abtreibung dringend abzuraten und das unerwünschte Leben dann einer anderen Mutter zu vermitteln.
Zum Schluss meines Gedankenguts schließe ich mich der Meinung des Bodnegger Kreisrats an, dass leider Andersdenkende die Wahrheit schlecht ertragen können, und bin auch der Auffassung „Abtreibung ist einfach Mord“, welches für manche Bürger leider nicht nachvollziehbar erscheint.
Franz Harder, Weingarten
Zum Bericht „Fehler bei der Haushaltsführung Ortschaft Taldorf“(SZ vom ??? Dezember):