Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
2500 Euro für die Gefangenenseelsorge
Spende des ökumenischen Kleiderladens Patchwork ist ein Lichblick für die Gefangenen gewesen
RAVENSBURG(sz) - Weihnachten hinter Gittern: „Viele der Insassen der Justizvollzugsanstalt in Hinzistobel sehen gerade in diesen festlichen Tagen kein Licht am Ende des Tunnels“, sagen der evangelische Pfarrer Jochen Pfrommer und der katholische Pastoralreferent Konrad Widmann.
Nach Schätzung der beiden Gefangenenseelsorger haben etwa 100 Inhaftierte „draußen“niemand, der sich um sie kümmert – kein Besuch, kein Brief, kein Päckchen zu Weihnachten. Deshalb sorgen sie für einen Lichtblick in Form kleiner Päckchen. Möglich wird dies auch durch eine Spende des ökumenischen Kleiderladens Patchwork in Höhe von 2500 Euro. Vom Überschuss der ehrenamtlich betriebenen Kinder- und Erwachsenenläden in der Herrenstraße überreichten deren Leiter Friedhelm Selige und Monika Braun die Spende an die beiden Seelsorger. Die Päckchen seien für die Gefangenen ein Hoffnungszeichen. Denn bei vielen sei der Kontakt zu Angehörigen abgerissen.
Die Besucher des JVA-Gottesdiensts am Heiligabend haben zudem einen Postkartenkalender für 2019 mit Bildern und religiösen Impulstexten erhalten. Daneben werden die Weihnachtsfeiern auf den einzelnen Abteilungen vom kirchlichen Dienst mitfinanziert. Alle etwa 500 Gefangenen bekommen von den Seelsorgern einen kleinen Taschenkalender sowie ein Heftchen mit christlichen Gebeten und Texten.