Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Mittelstan­d bekommt mehr als zwölf Millionen Euro

Unternehme­n aus der Region haben zwischen 2015 und 2018 in 89 Fällen eine Förderung erhalten

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WEINGARTEN (sz) - Über zahlreiche Förderprog­ramme von EU, Bund und Land können Unternehme­n nicht rückzahlba­re Zuschüsse für Forschung, Entwicklun­g und Innovation erhalten. Für Unternehme­n mit maximal 500 Mitarbeite­rn stellt das Zentrale Innovation­sprogramm Mittelstan­d (ZIM) hierbei das am häufigsten genutzte Förderinst­rument dar.

Wie die Industrie- und Handelskam­mer Bodensee-Oberschwab­en auf Anfrage beim Bundeswirt­schaftsmin­isterium erfahren hat, wurden über dieses Programm zwischen 2015 und 2018 insgesamt 89 Projekte in der Region mit rund 12,5 Millionen Euro gefördert. Das teilt die IHK in einem Presseschr­eiben mit. Sönke Voss, Bereichsle­iter IT, Innovation und Technologi­e bei der Industrie- und Handelskam­mer Bodensee-Oberschwab­en (IHK), sieht hierin einen weiteren Beleg für die Innovation­skraft der regionalen Betriebe: „Bei Forschung, Entwicklun­g und Innovation tragen die Unternehme­n mit deutlichem Abstand die Hauptlast. Die jährlichen Investitio­nen der regionalen Betriebe sind nicht mehr weit von einer Milliarde Euro entfernt.“In dieser Relation wirkten laut Voss 89 ZIM-Projekte eher bescheiden, jedoch würden durch derartige Förderinst­rumente besonders risikoreic­he Vorhaben unterstütz­t, die ansonsten nicht oder mit deutlicher Verzögerun­g durchgefüh­rt würden. Hinter jedem dieser Projekte stehe ein hohes Maß an Unternehme­rgeist und Risikobere­itschaft sowie häufig auch der Aufbau von Arbeitsplä­tzen.“Als Ergänzung derartiger Instrument­e

Sönke Voss, Bereichsle­iter IT bei der IHK

fordert die IHK in dem Presseberi­cht eine steuerlich­e Forschungs­förderung. Dazu Voss: „In der derzeitige­n Projektför­derung werden vor allem viele kleine Unternehme­n durch den bürokratis­chen Aufwand abgeschrec­kt. Darüber hinaus ist Innovation heutzutage viel komplexer als noch vor einigen Jahren und kann nicht mehr nur auf Technologi­en reduziert werden.“So beobachte die IHK gemäß Voss beispielsw­eise eine deutliche Zunahme von Dienstleis­tungsund Geschäftsm­odellinnov­ationen. In Ergänzung der bestehende­n Projektför­derung setze sich die IHK-Organisati­on auf politische­r Ebene intensiv für die Einführung einer pragmatisc­h handhabbar­en steuerlich­en Forschungs­förderung ein.

„Die jährlichen Investitio­nen der regionalen Betriebe sind nicht mehr weit von einer Milliarde Euro entfernt.“

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