Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Omar Ceesay, 31
Bereits 2015 tauchte der heute 31 Jahre alte Gambier Omar Ceesay in Berichten der „Schwäbischen Zeitung“und nationalen Nachrichtenmagazinen auf. Er gehörte zu den ersten Flüchtlingen, die nach vielen bürokratischen Hindernissen eine Ausbildung beginnen durften. Davor gab es Schwierigkeiten, ob er eigentlich in Deutschland sein dürfte. „Omar will hierbleiben“lautete eine Schlagzeile in der SZ. Bis zum Ende der Zitterpartie und dem Beginn seiner Lehre bei der Schreinerei Hollitsch in Tettnang fand Omar Ceesay vorübergehende Unterkunft bei einer Familie in Südtirol, die aus Wilhelmsdorf stammt.
Zwei Jahre lernte er in der Tettnanger Schreinerei. Doch auch sein Chef sah ein, dass durch die technisch hochwertige Ausstattung seines Betriebes die Vermittlung handwerklicher Fähigkeiten zu kurz kam. Einvernehmlich wechselte der Gambier in die Kloster-Schreinerei nach Sießen. Die dortige Arbeit an Möbeln, Einbauküchen und sonstigen Holzarbeiten gefiel Omar Ceesay hervorragend und er konnte seine Fähigkeiten verbessern. Im Juli 2018 hat er seine Gesellenprüfung abgelegt. Ceesay gehört zu den wenigen aus der zweiten Flüchtlingsgeneration ab 2015, die ihre Ausbildung erfolgreich beenden konnten. Seit 1. September ist er bei der Firma Peter Sauter in Meckenbeuren angestellt. Ab jetzt wird er seinen Wohnsitz von Wilhelmsdorf in den Bodenseekreis verlegen.