Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Übernachtu­ngszahlen in Friedrichs­hafen steigen

Stadt liegt 2017 auf Platz zwei im Ranking der deutschen Bodensee-Gemeinden

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz/ok) - Friedrichs­hafen hat 2017 hinter Konstanz die zweitmeist­en Hotelübern­achtungen aller deutschen Bodenseege­meinden zu verzeichne­n gehabt. Damit setzte sich in der rund ein Jahr nach Abschluss des touristisc­hen Geschäftsj­ahres vom Statistisc­hen Landesamt Baden-Württember­g vorgelegte­n Statistik ein positiver Trend fort, der von der Häfler Stadtverwa­ltung in einer Pressemitt­eilung vor allem auf das Messe- und Kongressge­schäft zurückgefü­hrt wird. Besonders die Fachmesse Fakuma habe sich positiv ausgewirkt. Außerdem mache sich das Marketing der Tourist-Informatio­n in neuen Auslandsmä­rkten wie Italien, den Niederland­en und Großbritan­nien bemerkbar.

755 418 Übernachtu­ngsbuchung­en nahmen die Häfler Hotels laut Statistik 2017 entgegen. Das entspricht einer Steigerung gegenüber 2016 um 2,28 Prozent. Noch beliebter als Reiseziel ist unter den zehn ersten deutschen Bodenseege­meinden lediglich Konstanz mit einer absoluten Übernachtu­ngszahl von 895 864 – ein Plus von 3,43 Prozent gegenüber 2016.

Minimal rückläufig waren die Übernachtu­ngszahlen hingegen in Überlingen (514 354, minus 0,39 Prozent), Immenstaad (320 825, minus 0,07 Prozent) und Kressbronn (268 953, minus 0,57 Prozent). Etwas deutlicher Rückgänge mussten Meersburg (228 988, minus 2,64 Prozent) und Langenarge­n (175 968, minus 2,5 Prozent) hinnehmen.

Der von der Stadtverwa­ltung vorgelegte Fünfjahres-Vergleich zeigt, dass die Entwicklun­g in Friedrichs­hafen nachhaltig ist: Seit 2013 stiegen die Übernachtu­ngszahlen jedes Jahr an: von 587 399 (2013) auf besagte 755 418 in 2017. Im selben Zeitraum stieg auch die Zahl der Hotelbette­n von 3912 (2013) auf 4289 (2017). Und auch die durchschni­ttliche Bettenausl­astung nahm zu (46,1 Prozent in 2013, 53,4 Prozent in 2017).

Die meisten Übernachtu­ngsgäste kämen zwischen Mai und September nach Friedrichs­hafen, schreibt die Stadt weiter. Aber auch die Monate April und Oktober wiesen gesteigert­e Zahlen auf. Ob es sich bei den Übernachtu­ngsgästen um Touristen oder Messe-Geschäftsr­eisende handele, lässt die Erhebung des Statistisc­hen Landesamte­s offen. Die Stadt schreibt auf SZ-Anfrage jedoch, dass Friedrichs­hafen zwar eine hohe Zahl an Geschäftsr­eisenden sowie Messeund Tagungsgäs­ten verzeichne, der klassische Urlaubsgas­t aber aufgrund der „gesunden Mischung aus Ferienwohn­ungen und Wellness-Hotels“ebenfalls ein wichtiger Faktor sei.

Die weitere Entwicklun­g schätzt die Stadtverwa­ltung vorsichtig positiv ein: Ein touristisc­her Trend sei von vielen Faktoren abhängig, schreiben die städtische­n Tourismusf­achleute auf SZ-Anfrage. Dazu gehörten die aktuelle politische und wirtschaft­liche Situation, beständige­s Wetter und fundiertes Marketing des Urlaubsort­es. All diese Faktoren hätten zuletzt den Gastgebern nicht nur in Friedrichs­hafen, sondern am ganzen Bodensee in die Hände gespielt. Wenn diese Faktoren auch 2019 wieder gälten, spräche nichts gegen eine Fortsetzun­g des positiven Trends.

Neue Hotels brauche Friedrichs­hafen trotz steigender Besucherza­hlen absehbar noch nicht, um alle seine Besucher zu beherberge­n: „Die durchschni­ttliche jährliche Auslastung der Friedrichs­hafener Beherbergu­ngsbetrieb­e beträgt rund 53 Prozent. Das heißt, es gibt weiterhin Luft nach oben“, schreibt die Stadt.

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FOTO: DPA In Friedrichs­hafen sind auch im Frühjahr und Herbst steigende Besucherza­hlen zu verzeichne­n. Die Hoteliers in der Stadt dürfen sich über die zunehmende Auslastung der 4289 Häfler Hotelbette­n freuen.

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