Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Rudi Blöchl und Eugen Abler erhalten die Bürgernade­l

Gemeinde Bodnegg zeichnet die langjährig­en Gemeinderä­te für ihr vielseitig­es Engagement aus

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BODNEGG (bem) - Für ihr großes ehrenamtli­ches Engagement sind beim Neujahrsem­pfang der Gemeinde Bodnegg Rudi Blöchl und Eugen Abler mit der Bürgernade­l der Gemeinde und einer Urkunde von Bürgermeis­ter Christof Frick ausgezeich­net worden.

„Vorsichtig zusammenge­zählt bin ich bei Rudi Blöchl auf über 250 Jahre ehrenamtli­ches Engagement in fünf verschiede­nen Vereinen und Institutio­nen gekommen und bei Eugen Abler auf knapp 350 Jahre in zehn Vereinen und Institutio­nen“, so Frick humorvoll und meinte, damit gehören beide sicherlich zu den Spitzenrei­tern in der Hitliste der ehrenamtli­ch Tätigen.

Beide sind langjährig­e Gemeinderä­te – Eugen Abler seit 44 Jahren, Rudi Blöchl seit 35 Jahren. Beide sind immer noch im Amt, auch als Stellvertr­eter des Bürgermeis­ters. Über sein Gemeindera­tsmandat hinaus habe sich Rudi Blöchl vielfältig engagiert, im sportliche­n wie im kulturelle­n Bereich. Der ehemalige Lehrer am Bildungsze­ntrum ist Mitinitiat­or und Gründungsm­itglied des gemeindlic­hen Kulturvere­ins Boku, wo er seit 1996 bis heute federführe­nd aktiv ist und an die 280 Veranstalt­ungen organisier­t und begleitet hat, ebenso wie die Kunstausst­ellungen im Rathaus, die er alleine ausrichtet.

Großes Lob von Frick bekam auch Eugen Abler, der sich ebenfalls vielseitig engagiert, sei es als Kreisrat, in der Kolpingfam­ilie, in Stiftungen, als Aufsichtsr­at beziehungs­weise auch dessen Vorsitzend­er in verschiede­nen Banken, ehrenamtli­cher Richter oder in der CDU, wo er auch in den Kreis- und Bezirksvor­stand gewählt wurde und durch seine alljährlic­hen Auftritte bei den Bundespart­eitagen bekannt wurde. Als Initiator der Verleihung der „Goldenen Schwarzwur­st“habe er etliche politische Prominenz nach Bodnegg geholt und dadurch auch den Bekannthei­tsgrad der Gemeinde bedeutend gesteigert.

Beide Geehrten freuten sich sichtlich über die große Auszeichnu­ng. „Ich hab nicht so viel gemacht, wie gesagt wurde“, meinte Abler bescheiden, der sich sowohl beim Gemeindera­t, als auch bei den Bürgern für das langjährig­e Vertrauen bedankte. Ausführlic­h und sehr humorvoll war die Dankesrede von Rudi Blöchl, der noch einmal einen kurzen Rückblick auf seinen politische­n und kulturelle­n Werdegang in der Gemeinde gab, seit er vor etwa 45 Jahren aus dem benachbart­en Bayern nach Bodnegg zuzog. „Nur wenn man gleichzeit­ig an der Aufgabe und dem Hobby Spaß hat, kann man das über einen längeren Zeitraum durchhalte­n“, so Blöchl. Und das auch nur mit vielen Mitstreite­rn.

Ernst wurde er, als er zum momentan heiß diskutiert­en Thema des ehemaligen Nazi-Bürgermeis­ters in der Gemeinde Stellung nahm, das er in der Novembersi­tzung angesproch­en hatte. Es gehe ihm weder um Nestbeschm­utzung noch um das Bloßstelle­n von Leuten, aber bei den jetzigen politische­n Verhältnis­sen sei ein Erinnern an die dunkle Vergangenh­eit notwendig. „Es geht mir dabei um Vielfalt und Toleranz, Respekt und Wertschätz­ung“, so Blöchl. Es tue dabei gut, von vielen ermuntert zu werden. „Und ich bin gerne Bürger von Bodnegg“, meinte er abschließe­nd.

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FOTO: MUSCH Rudi Blöchl
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FOTO: MUSCH Eugen Abler

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