Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Zuber für Stuttgart
Der Schweizer soll die Offensive verstärken
STUTTGART - Der VfB Stuttgart verstärkt sich für den Abstiegskampf in der Rückrunde mit dem Schweizer Nationalspieler Steven Zuber. Auch er ist nicht der erhoffte Kracher und der prominente Name, aber immerhin ein Kracherle, ein Mentalitätsspieler nämlich wie der zuvor verpflichtete Alexander Esswein, zumindest laut Manager Michael Reschke: Der 27Jährige kommt leihweise und ohne Kaufoption bis zum Sommer vom Nachbarn TSG Hoffenheim, bei der er noch einen Vertrag bis 2020 besitzt.
Der Offensivakteur, der zumeist die linke Seite beackert und in 21 Länderspielen fünf Tore schoss, soll beim VfB helfen, das mit nur zwölf Toren in 17 Bundesligaspielen unerquickliche Angriffsspiel zu beleben. In Hoffenheim, wo er in allen Wettbewerben auf 764 Spielminuten kam (ein Tor), war Zuber zuletzt nur Ersatzmann. Beim VfB könnte er Erik Thommy, Christian Gentner und Daniel Didavi Konkurrenz machen – zuletzt spielte er als hängende Spitze, auch auf der „Acht“fühlt er sich zu Hause. „Mit seiner Wucht und seinem Durchsetzungsvermögen wird er unsere Offensive in der Rückrunde bereichern“, sagte Reschke über Zuber, der wegen einer Kapselverletzung erst nach dem Trainingslager in La Manga zur Mannschaft stoßen wird.
Zuber war 2014 von ZSKA Moskau nach Hoffenheim gewechselt, sein Marktwert bei Transfermarkt.de beträgt zehn Millionen Euro. „Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass wir gemeinsam mit den tollen Fans in der Rückrunde möglichst viele Siege feiern werden“, wurde Zuber vom VfB zitiert. Er sei „von der ersten Sekunde an“überzeugt gewesen und wolle „so schnell wie möglich“den Klassenverbleib schaffen.
Hoffenheim hat neben Zuber bereits Felipe Pires (Sao Paulo), Kevin Akpoguma (Hannover), Torwart Gregor Kobel (Augsburg) und Vincenzo Grifo (Freiburg) ausgeliehen und setzt damit den Plan um, den Kader nach dem Aus in der Champions League zu verkleinern. Die Leihe sei „für beide Seiten eine gute Lösung“, sagte TSG-Manager Alexander Rosen.
Aufwärts geht es derweil mit VfBSpielmacher Didavi und seinen Achillessehnenproblemen. „Ich merke, „dass ich mich besser bewegen kann, auch wenn noch die nötige Substanz fehlt. Aber die kommt mit dem Training und der Belastung", sagt Didavi, der inzwischen auf Scherzmittel verzichtet. Noch macht er in La Manga nicht das volle Programm mit. „Wir haben einen guten Mittelweg gefunden zwischen gut arbeiten und nicht übertreiben. Das ist schon okay. Der Trainer will mich nicht verheizen.“