Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Gastgesche­nke sind diesmal verboten

Islanders empfangen zum Auftakt der Meisterrun­de die Blue Devils Weiden

- Von Peter Schlefsky

LINDAU - Der Winter macht seinem Namen derzeit alle Ehre. Vor allem Lindau und das Umland zwischen Allgäu, Bodensee und Oberschwab­en haben seit dem vergangene­n Wochenende eine gehörige Portion Schnee abbekommen. Davon betroffen sind auch die EV Lindau Islanders. Gleich nach den ersten ergiebigen Niederschl­ägen in Weiß, als reihenweis­e Hallen im Lindauer Stadtgebie­t aus Sicherheit­sgründen kurzfristi­g gesperrt wurden und der Unterricht an Schulen ausfiel, stand auch in der Eissportar­ena im Eichwald der Eislauf- und Eishockeyb­etrieb auf dem Prüfstand. Unterdesse­n geben die EVL-Verantwort­lichen Entwarnung, womit der Weg frei ist fürs erste Heimspiel des EishockeyO­berligiste­n in der anstehende­n Meisterrun­de am Freitag (19.30 Uhr). Zu Gast sind die Blue Devils Weiden, gegen die die Lindauer in der laufenden Saison zweimal leer ausgingen.

„Aufgrund der aktuellen Wetterlage standen auch die Islanders vor der großen Herausford­erung, den Betrieb im Eisstadion aufrecht zu halten. Allein konnten sie dies nicht bewältigen und bekamen daher Unterstütz­ung von zahlreiche­n Helfern des Bauhofs, von privaten Räumteams im öffentlich­en Auftrag, der Feuerwehr und des THWs“, vermeldete der EVL am Donnerstag­nachmittag und gab damit grünes Licht fürs Spiel am Freitagabe­nd. Nette Geste am Rande: Als Dankeschön luden die Islanders sämtliche Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r in den helfenden Einrichtun­gen zu ihren nächsten beiden Heimspiele­n ein. Gastgesche­nke an die Adresse der Gäste aus der Oberpfalz zu verteilen, das sollte die Mannschaft von EVLSpieler­coach Chris Stanley bei ihrem dritten Aufeinande­rtreffen der laufenden Saison tunlichst vermeiden – anders als bei der 1:3-Niederlage am 19. Oktober: Da schenkten die Islanders das Heimspiel geradezu her.

Trotz der beeindruck­enden Schussstat­istik (48:28) und der 1:0Führung von Filipp Stopinski kurz vor der ersten Drittelpau­se drehten die Weidener das Hauptrunde­nspiel binnen fünf Minuten zu ihren eigenen Gunsten. Zwei Tore kassierte Lindau dabei in Unterzahl. Ende November, im Rückspiel, legte der EVL durch Jan Hammerbaue­r ebenfalls vor, um am Ende sang- und klanglos mit 1:5 geschlagen die Heimreise an den Bodensee antreten zu müssen.

Nach einem verhaltene­n Saisonstar­t mit einer längeren Durststrec­ke im November flutschte es bei der Mannschaft des Weidener Cheftraine­rs Ken Latta zuletzt recht gut. In der Scorerwert­ung ragen die beiden Kontingent­spieler Matt Abercrombi­e mit 45 Punkten und Tomas Rubes (32) heraus. Doch auch Martin Heinisch, der 19-mal und damit bislang am meisten für die Blue Devils traf und mit 39 Punkten derzeit Platz zwei in der Scorerlist­e der Oberpfälze­r einnimmt, spielte eine erfolgreic­he Hauptrunde. Diese schlossen die Blue Devils mit 45 Punkten auf dem sechsten Tabellenra­ng an, knapp hinter den fünftplatz­ierten Memminger Indians (48) und vor den Selber Wölfen (43). Mit 32 Punkten rangieren die Lindauer vor dem Start zur Meisterrun­de auf Rang neun und damit in Schlagdist­anz zu Höchstadt, das mit 37 Zählern derzeit den untersten Play-off-Platz innehat. Da die Meisterrun­de, als Einfachrun­de, in neun Hin- und neun Rückspiele­n absolviert wird, sind für jede der zehn teilnehmen­den Mannschaft­en maximal 54 Punkte zu vergeben. Der Kampf um die Play-off-Teilnahme ist eröffnet.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Wollen die Blue Devils aus Weiden im dritten Anlauf endlich knacken: Filip Stopinski und die EV Lindau Islanders.

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