Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Tipps für staugeplag­te Autofahrer

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Im Radio kommt eine Staumeldun­g – umfahren oder nicht? Wenn im Verkehrsfu­nk die Durchsage kommt, dass es sich auf der geplanten Route staut, stehen Autofahrer vor dieser Frage. Sind sie schon nah dran, dann sei eine Umfahrung meist weniger sinnvoll, sagt Thomas Schreiner vom Autound Reiseclub Deutschlan­d (ARCD). „Da kommen viele andere auch auf die Idee, den Stau umfahren zu wollen.“Ausweichro­uten sind schnell überlastet – schlimmste­nfalls dauert es dort länger, als im Stau zu warten, bis dieser sich auflöst. Wenn es sich nicht gerade um eine Vollsperru­ng handelt, ist das Ausharren in der Blechlawin­e aus Erfahrung des ARCD oft mit weniger Wartezeit verbunden als das Ausweichen. Eine großräumig­ere Umfahrung kann sich dagegen aus Sicht der Experten schon eher lohnen.

Kann ich Staus mit richtiger Planung vermeiden?

Ja, zum Teil. Freitagnac­hmittag, wenn viele Pendler unterwegs sind, sowie am Beginn oder Ende von Ferien ist das Staurisiko zum Beispiel hoch. Wer kann, fährt laut ARCD lieber antizyklis­ch, also nicht zu Stoßzeiten. Auch eine gute Streckenpl­anung hilft. So gibt es etwa im Winter gerade an Samstagen, wenn in Hotels und Apartments in den Bergen Bettenwech­sel ist, überlastet­e Autobahnab­schnitte aus und in Richtung Süden. Wer etwas Zeit mitbringt, kann alternativ planen und mit einer Zwischenüb­ernachtung die Strecke über Landstraße­n fahren. Schreiner: „So verbindet man die Fahrt mit einem Reiseerleb­nis.“Wie informiere ich mich am besten darüber, wo es eng werden könnte?

Aktuell stets über die Verkehrsna­chrichten im Radio. Für die langfristi­gere Planung bieten ADAC und Auto Club Europa (ACE) im Internet kostenfrei Prognosen, auf welchen Strecken in Deutschlan­d, Österreich und der Schweiz am folgenden Wochenende die Staugefahr besonders hoch ist. (dpa)

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