Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Auf dem Mars gibt es noch reichlich Bauplätze
Die Milka schießt Ravensburg dieses Jahr ins Weltall – mit Unterstützung aus Weingarten
RAVENSBURG - Es gibt keine Bauplätze, die Luft ist schlecht, die zentrale Tiefgarage gesperrt: Ravensburg, ein Jammertal. Was also tun? Die geniale Lösung stammt wie so oft von der Milka: Die Ravensburger besiedeln den Mars, um dort eine noch schönere Stadt zu gründen. Einziges Manko: Für das ambitionierte Raumfahrtprogramm braucht man die Nachbarn aus Weingarten. Man sieht schon: Die Kampagne der Faschingsgesellschaft wird wieder ein Riesenspaß.
Der ergibt sich auch aus den absehbaren Problemen: Wer ist überhaupt geeignet für die Pionier-Mission? Welche Fahne soll auf dem Mars gehisst werden? Welches Bier darf an Bord? Und wie macht man Ravensburger Spezialitäten für die lange Flugzeit haltbar? Die Antworten darauf gibt es bei fünf Aufführungen im Konzerthaus: Premiere ist in diesem Jahr am Freitag, 22. Februar. Die weiteren Termine: 23. Februar, 1. März, 2. März, 3. März.
Mehr jüngere Leute dabei
Präsident Christoph Stehle, dem zweiten Vorsitzenden Egon Streicher sowie Eberhard Haug, Mitglied des Ideenteams und Publikumsliebling, ist die Vorfreude schon anzumerken. Gleichwohl sei es jedes Jahr wieder eine Herausforderung, ein Stück zu ersinnen, das lokalpolitische Themen aufs Korn nimmt, gleichzeitig aber auch für Gäste interessant bleibt, die aus dem Umland kommen. „Dieser Anteil ist in den vergangenen Jahren größer geworden“, sagt Stehle.
Größer geworden ist auch der Anteil jüngerer Leute – auf der Bühne und im Publikum. Beides freut die Milka-Verantwortlichen. Auf sechs bis sieben Mitstreiter unter 30 kann sich Egon Streicher mit seinen Kollegen inzwischen stützen: „Das bringt uns einige neue Ideen ein, die wir nicht auf dem Schirm gehabt hätten.“
Valentin Strehle ist der Vertreter dieser Generation im Ideenteam, neben Günther Bretzel, Wolfgang Engelberger, Tobias Gerstung, Eberhard Haug und Marco Ricciardo, der auch wieder die Regie übernimmt.
Für das jüngere Publikum wiederum gehört die Party mit „Franky und Amigos“nach dem Stück inzwischen fest zum Gesamtpaket. „Das gab es lange Jahre davor in dieser Form nicht. Wir können auch deshalb sagen: Generationenwechsel geglückt“, so Eberhard Haug.
Die Mischung aus Bewährtem und Neuerungen macht es. Das betrifft auch die Figuren auf der Bühne: Altbekannte treffen auf Neulinge. Eine Ravensburger Grüne spielt beispielsweise dieses Jahr eine recht prominente Rolle. Zwei Lieblingsprotagonisten der Ravensburger sind derweil auf der ersten, gescheiterten Mars-Mission im Weltall verloren gegangen. Man darf gespannt sein, ob es von ihnen ein Lebenszeichen gibt.
Neu geregelt hat die Milka die Gastronomie im Konzerthaus. Die „Lira“macht als „Hausherr“im Konzerthaus den Service selbst, für die Speisen wurde Christian Ott („Haus am See“) als neuer Partner gewonnen. „Im Idealfall die Stärkung vor der Aufführung bestellen und in der Pause genießen“, empfiehlt Stehle. Auf der Empore gibt es dafür Stehtische. Den Barbetrieb macht wieder der Fanfarenzug Rauenspurg. Das Motto an den fünf Milka-Abenden ergibt sich von alleine: „Alles, was irgendwie zum Thema Außerirdische und Weltraum passt“, sagt Egon Streicher.
Der öffentliche Vorverkauf beginnt am Dienstag, 5. Februar, bei der Tourist-Info und ab 6. Februar auch online bei Reservix. Milka-Mitglieder können Tickets schon am 31. Januar erwerben.