Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Auf dem Mars gibt es noch reichlich Bauplätze

Die Milka schießt Ravensburg dieses Jahr ins Weltall – mit Unterstütz­ung aus Weingarten

- Von Frank Hautumm

RAVENSBURG - Es gibt keine Bauplätze, die Luft ist schlecht, die zentrale Tiefgarage gesperrt: Ravensburg, ein Jammertal. Was also tun? Die geniale Lösung stammt wie so oft von der Milka: Die Ravensburg­er besiedeln den Mars, um dort eine noch schönere Stadt zu gründen. Einziges Manko: Für das ambitionie­rte Raumfahrtp­rogramm braucht man die Nachbarn aus Weingarten. Man sieht schon: Die Kampagne der Faschingsg­esellschaf­t wird wieder ein Riesenspaß.

Der ergibt sich auch aus den absehbaren Problemen: Wer ist überhaupt geeignet für die Pionier-Mission? Welche Fahne soll auf dem Mars gehisst werden? Welches Bier darf an Bord? Und wie macht man Ravensburg­er Spezialitä­ten für die lange Flugzeit haltbar? Die Antworten darauf gibt es bei fünf Aufführung­en im Konzerthau­s: Premiere ist in diesem Jahr am Freitag, 22. Februar. Die weiteren Termine: 23. Februar, 1. März, 2. März, 3. März.

Mehr jüngere Leute dabei

Präsident Christoph Stehle, dem zweiten Vorsitzend­en Egon Streicher sowie Eberhard Haug, Mitglied des Ideenteams und Publikumsl­iebling, ist die Vorfreude schon anzumerken. Gleichwohl sei es jedes Jahr wieder eine Herausford­erung, ein Stück zu ersinnen, das lokalpolit­ische Themen aufs Korn nimmt, gleichzeit­ig aber auch für Gäste interessan­t bleibt, die aus dem Umland kommen. „Dieser Anteil ist in den vergangene­n Jahren größer geworden“, sagt Stehle.

Größer geworden ist auch der Anteil jüngerer Leute – auf der Bühne und im Publikum. Beides freut die Milka-Verantwort­lichen. Auf sechs bis sieben Mitstreite­r unter 30 kann sich Egon Streicher mit seinen Kollegen inzwischen stützen: „Das bringt uns einige neue Ideen ein, die wir nicht auf dem Schirm gehabt hätten.“

Valentin Strehle ist der Vertreter dieser Generation im Ideenteam, neben Günther Bretzel, Wolfgang Engelberge­r, Tobias Gerstung, Eberhard Haug und Marco Ricciardo, der auch wieder die Regie übernimmt.

Für das jüngere Publikum wiederum gehört die Party mit „Franky und Amigos“nach dem Stück inzwischen fest zum Gesamtpake­t. „Das gab es lange Jahre davor in dieser Form nicht. Wir können auch deshalb sagen: Generation­enwechsel geglückt“, so Eberhard Haug.

Die Mischung aus Bewährtem und Neuerungen macht es. Das betrifft auch die Figuren auf der Bühne: Altbekannt­e treffen auf Neulinge. Eine Ravensburg­er Grüne spielt beispielsw­eise dieses Jahr eine recht prominente Rolle. Zwei Lieblingsp­rotagonist­en der Ravensburg­er sind derweil auf der ersten, gescheiter­ten Mars-Mission im Weltall verloren gegangen. Man darf gespannt sein, ob es von ihnen ein Lebenszeic­hen gibt.

Neu geregelt hat die Milka die Gastronomi­e im Konzerthau­s. Die „Lira“macht als „Hausherr“im Konzerthau­s den Service selbst, für die Speisen wurde Christian Ott („Haus am See“) als neuer Partner gewonnen. „Im Idealfall die Stärkung vor der Aufführung bestellen und in der Pause genießen“, empfiehlt Stehle. Auf der Empore gibt es dafür Stehtische. Den Barbetrieb macht wieder der Fanfarenzu­g Rauenspurg. Das Motto an den fünf Milka-Abenden ergibt sich von alleine: „Alles, was irgendwie zum Thema Außerirdis­che und Weltraum passt“, sagt Egon Streicher.

Der öffentlich­e Vorverkauf beginnt am Dienstag, 5. Februar, bei der Tourist-Info und ab 6. Februar auch online bei Reservix. Milka-Mitglieder können Tickets schon am 31. Januar erwerben.

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FOTO: DPA/MIGUEL ROBERTS Die amerikanis­che Flagge auf der Rakete zum Mars dürfte bald durch die Ravensburg­er ersetzt werden. Oder doch durch die aus Weingarten?

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