Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
„Das ist etwas Besonderes“
RAVENSBURG - In der Ravensburger Oberschwabenhalle werden am Samstag bei Ride on Fire rund 300 Sportler auf Indoorcyclingrädern schwitzen. Zum ersten Mal gibt es eine Cycling-Veranstaltung in dieser Größe in Ravensburg. Die Organisatoren um Horst Mory erhoffen sich mindestens 20 000 Euro Spende für die Radio7-Drachenkinder. Nico Bonschinski (Foto: privat) ist seit mehr als 25 Jahren Indoorcycling-Guide. Auf die Veranstaltung in der Oberschwabenhalle freut er sich sehr, wie er im Gespräch mit Thorsten Kern sagt.
Herr Bonschinski, 300 Sportler auf den Rädern, das haben Sie auch nicht täglich, oder?
Der Samstag ist auch für uns Guides etwas Besonderes. Das Schöne beim Indoorcycling ist: Je mehr Menschen zusammenkommen und gemeinsam fahren, desto mehr Energie kommt auf. Die Veranstaltung ist bislang einzigartig in der Region, das hat es noch nicht gegeben. So eine Masse in der Halle, das wird toll.
Jetzt werden nicht nur erfahrene Sportler kommen, sondern auch solche, die noch nicht so oft auf Cyclingrädern saßen. Haben Sie Tipps für Neulinge?
Jeder sollte sich auf seinem Rad wohlfühlen. Wenn das nicht so ist, dann stimmt an den Einstellungen etwas nicht. Wer am Samstag kommt und sich nicht ganz sicher fühlt, der darf gerne auf sich aufmerksam machen, dem helfen wir gerne bei den Einstellungen.
Da man den Widerstand individuell einstellen kann, hält auch jeder mit, oder?
Das ist ja der Vorteil vom Indoorcycling. Unterschiedliche Leistungsgruppen können gemeinsam Sport treiben und kommen gemeinsam an. Bei der Gruppendynamik – bei 300 Fahrern am Samstag wird die gigantisch sein – kann es dann aber bestimmt passieren, dass man länger stehen bleiben möchte und einfach länger mit den erfahrenen Sportlern mithalten möchte. Man sollte auf seinen Körper hören und im Zweifelsfall zwischendurch lieber mal ein bisschen langsamer machen.
Radschuhe mit Klicksystem sind sicher von Vorteil. Aber geht es auch mit normalen Turnschuhen?
Ja, an den Pedalen gibt es extra die Körbchen, in die man schlüpfen kann. Aber mit den harten Sohlen bei den Radschuhen ermüdet man nicht so schnell. Es geht damit besser, aber ein Must-have ist es nicht.
Wie sieht es mit Pausen aus, vor allem, wenn man am Samstag die vier Stunden fahren möchte?
Vier Stunden sind auf jeden Fall eine Herausforderung, das machen nur ganz wenige regelmäßig. Kurze Pausen wird es geben, ganz wichtig ist das Trinken. Darauf werden wir Guides auch immer aktiv hinweisen. Zu viele Pausen sollten die Fahrer aber nicht machen, und sie sollten nicht kalt werden. Lieber zwischendurch ein bisschen die Intensität rausnehmen.
Info: Ride on Fire soll zu einem festen Bestandteil im Veranstaltungskalender in Ravensburg werden. Im kommenden Jahr wollen Horst Mory und seine Mitstreiter einen Weltrekord aufstellen – mit 1000 Rädern in der Oberschwabenhalle. Am Samstag stehen 300 Indoorcycling-Räder in der Halle, auf einer kleinen Empore geben Guides den Takt und die Geschwindigkeit vor. Los geht es um 13 Uhr mit einer Stunde für Kinder und Jugendliche, von 14 bis 18 Uhr fahren die Erwachsenen. Ab 21 Uhr startet die After-Show-Party, unter anderem mit Dr. Alban.