Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Grundrente wird Fall für den Koalitions­ausschuss

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BERLIN (dpa) - Mit den Grundrente­nPlänen von Arbeitsmin­ister Hubertus Heil (SPD) müssen sich jetzt die Spitzen der Großen Koalition beschäftig­en. Die CDU-Vorsitzend­e Annegret Kramp-Karrenbaue­r kündigte an, das Thema beim nächsten Koalitions­ausschuss am 13. Februar auf die Tagesordnu­ng zu setzen. „Wir erwarten, dass dann das Bundesarbe­itsministe­rium sagt, wie teuer die Grundrente sein soll, und dass das Bundesfina­nzminister­ium uns erklärt, wie dieses Konzept finanziert werden soll“, sagte sie in einer bei Twitter verbreitet­en Videobotsc­haft. Gleichzeit­ig kritisiert­e die CDU-Chefin, dass Heils Konzept weit über die Beschlüsse des Koalitions­vertrags hinausgehe.

Finanzmini­ster Olaf Scholz (SPD) widersprac­h ausdrückli­ch Spekulatio­nen über einen Konflikt zwischen ihm und Heil. „Hubertus Heil hat meine Unterstütz­ung“, versichert­e Scholz am Dienstag beim Besuch der SPD-Landtagsfr­aktion in Stuttgart.

Die Pläne des Arbeitsmin­isters sehen vor, dass Millionen Geringverd­iener nach einem langen Arbeitsleb­en automatisc­h höhere Renten bekommen. Kleine Renten sollen um bis zu 447 Euro im Monat aufgestock­t werden. Die Union kritisiert vor allem, dass der tatsächlic­he Bedarf nicht geprüft werden soll. So könnten viele Rentner profitiere­n, die nicht auf Unterstütz­ung angewiesen sind.

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