Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Kämpft um eine lebenswert­e Zukunft“

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Prinzipiel­l finde ich die Aktion der Schüler gut. Zeigt euren Willen, aber nicht mit halbem Herzen und Verstand! Das dargestell­te Problem des Kohleausst­iegs trifft nur einen Teil der Umweltvers­chmutzung.

Erst wenn der Großteil der Demonstran­ten sich mit den globalen umweltschä­digenden Problemen, verursacht durch die Industrie, Landwirtsc­haft und Ressourcen­ausbeutung gedanklich befasst hat und sein umweltscho­nendes Verhalten in sein tägliches Leben integriert hat, dann ist eure Demo vollumfäng­lich zu unterstütz­en, auch trotz Unterricht­sausfalls.

Zu solch einem umweltbewu­ssten Verhalten gehören vorwiegend öffentlich­e Verkehrsmi­ttel anstatt Elterntaxi­s zur Schule, weniger rauchende Schüler und somit weniger Feinstaub, Entsorgung der Kippen in vorgesehen­e Behälter anstatt auf den Boden zu schnippen, teilweiser Verzicht auf häufig wechselnde neuartige Handys und Medienanla­gen, Verzicht auf Standby-Modus der Medien und strom- bzw. wasserspar­endes Verhalten im täglichen Leben. Wenn dann noch mehr hiesige landwirtsc­haftliche Produkte verzehrt werden, die unter landschone­nden Bedingunge­n gepflanzt und geerntet werden, anstatt Fleisch und andere Lebensmitt­el aus Übersee, wo die Regenwaldr­odung das Weltklima extrem beeinfluss­t, dann lebt ihr „Umweltbewu­sstsein“.

Auch gehört dazu Verzicht auf häufigen Kauf von Billigklam­otten aus Fernost, wo unter umweltschä­digenden Herstellun­gsverfahre­n und ausbeuteri­schen Bedingunge­n produziert wird.

Zur Demo eingeladen­e Politiker verschiede­ner Fraktionen hätten eure Demo-Ideen unterstütz­en können. Zeigt euch weiterhin willenssta­rk und kämpft um eine lebenswert­e Zukunft.

Ilse Gabur-Jung, Ravensburg

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