Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Respekt-Coach wirkt an der Gemeinschaftsschule in Bergatreute
Aufgaben von Fatma Walther-Abdeldaiem sind unter anderem Demokratieverständnis, Konfliktschlichtung und interkulturelle Verständigung
BERGATREUTE (sz) - Die Gemeinschaftsschule Bergatreute ist eine von bundesweit 168 Standorten und im Landkreis Ravensburg die einzige Schule, an der über das Programm „Jugendsozialarbeit an Schulen“sogenannte „RespektCoaches“eingesetzt werden. Das teilt die Schule mit. Im Landkreis Ravensburg ist der Jugendmigrationsdienst des Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) der umsetzende Träger des Projektes, zu dem Schulleitung, Schulsozialarbeit und der CJD Ravensburg eine Kooperationsvereinbarung für das Jahr 2019 schlossen.
Projekt läuft das ganze Jahr über
Es handelt sich um ein vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördertes Projekt. Behandelt werden Themen rund um Demokratieverständnis, Konfliktschlichtung, Stärkung von Selbstbewusstsein und Persönlichkeit, Toleranz, interkulturelle Verständigung und vieles mehr. Es geht um Wissensvermittlung und die Entwicklung von Handlungskompetenzen, die durch Gruppenarbeiten sowie Workshops in und außerhalb der Schule angeeignet werden sollen. Die tatsächlichen Inhalte des bis 31. Dezember laufenden Projektes werden individuell für den Standort Bergatreute mit Schulsozialarbeit, Lehrpersonal und Schulleitung ausgesucht und entwickelt, heißt es in dem Pressebericht.
Die Zielgruppe des Projekts werden hauptsächlich die Klassenstufen sechs bis zehn sein, da das Bundesministerium die untere Altersgrenze der teilnehmenden Schüler auf zwölf Jahre festgelegt hat. Der erste Einstieg in die Praxis zeigt allerdings, dass auch Grundschulkinder großes Interesse an der Arbeit des „Respekt-Coaches“Fatma Walther-Abdeldaiem zeigen. WaltherAbdeldaiem hat im neuen Jahr mit ihrer Arbeit an der Schule begonnen. Die gebürtige Ägypterin und studierte Pädagogin, mit einem zusätzlichen Studium in Islamwissenschaften, lebt seit neun Jahren in Deutschland. Aufgrund der Muttersprache von Walther-Abdeldaiem wären zudem eine gezielte und individuelle Arbeit und ein ganz anderer Zugang zu den arabisch sprechenden Flüchtlingskindern an der GMS möglich, so die Pressemitteilung
Für das Projektjahr 2019 an der GMS Bergatreute stehen sehr gute finanzielle Mittel des Bundes zur Verfügung. Aktuell arbeiten die Schulsozialarbeiterin und der „Respekt-Coach“an einer Jahresplanung, und bereits jetzt zeige sich laut Pressetext, dass die GMS dank dieser Chance über das Jahr hinweg auf einige hervorragende und für die Schule kostenfreie Angebote sowie diverse externe Anbieter zurückgreifen kann. Ein erstes Kunstprojekt in der siebten Klasse, angeleitet durch die Ravensburger Künstlerin Sassa Ruopp sowie eine Einheit in der dritten Klasse zum Thema „Altes Ägypten“haben bereits statt- und Anklang gefunden.
Eine individuelle Kontaktaufnahme zu Fatma Walther-Abdeldaiem kann über die Schulsozialarbeit oder über E-Mail an fatma.walther@cjd.de erfolgen.