Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Play-offs werden unwahrscheinlich
EV Ravensburg kassiert Niederlage in Hügelsheim – Pflichtsieg gegen Mannheim
RAVENSBURG (sz) - Trotz eines überzeugenden 7:2-Siegs in der Eishockey-Regionalliga gegen EKU Mannheim ist der Play-off-Zug für den EV Ravensburg so gut wie abgefahren. Vorentscheidend war ein unglückliches 6:7 beim ESC Hügelsheim, das erneut erst in der Schlussminute zustande kam. Rechnerisch könnte der EVR zwar noch Platz vier erreichen. Dafür müsste aber die gesamte Konkurrenz für Ravensburg spielen.
Die mehr als 700 Zuschauer bekamen in Hügelsheim beste Abendunterhaltung geboten. Das Spiel der Baden Rhinos gegen Ravensburg bot so ziemlich alles, was Eishockey zu einem packenden Sport fürs Publikum macht. 2:0 führten die Hausherren durch Treffer in der achten und zehnten Minute. Beim ersten Powerplay brachte Maximilian Lenuweit den EVR in der 17. Minute heran. Das 3:1 in der 31. Minute konterte Steffen Kirsch mit dem Anschlusstreffer in der 35. Minute. Ärgerlich aus Sicht der Ravensburger war das 2:4 in der 37. Minute, das Hügelsheims Stürmerstar Martin Vachal in Unterzahl erzielte. Doch auch danach ließen sich die Oberschwaben nicht hängen. Der Verteidiger Leon Dona krönte eine starke Leistung in der 40. Minute in Überzahl mit dem 3:4.
Im Schlussdrittel stellte Hügelsheim in der 47. Minute den Zwei-Tore-Abstand wieder hier. Doch es folgte die Phase, in der das Spiel zu kippen schien. André Martini erzielte in der 51. Minute das 4:5. Dann kam Kapitän Johann Katjuschenko und glich in der 53. Minute aus. Zwei Minuten und zwei Sekunden später lag der EVR sogar in Führung. Die Play-offs waren wieder zum Greifen nahe. Aber nur für gut eine Minute. Dann hatte Hügelsheim ausgeglichen.
In der 58. Minute gab es eine Strafe gegen den EVR. Die Strafzeit überstand Ravensburg. Doch gerade, als der Spieler wieder zurück aufs Eis sprintete, traf Graham Brulotte zum 7:6. 27 Sekunden vor Schluss – bitter für Ravensburg.
ESC Hügelsheim – EV Ravensburg 7:6 (2:1, 2:2, 3:3)
– 1:0 (7:39) Vachal (Johnson, Böcherer), 2:0 (9:11) Rickmers (Johnson), 2:1 (16:01 ÜZ) Lenuweit (J. Katjuschenko, Fehr), 3:1 (30:26) Mauderer (Vachal, Ott), 3:2 (34:30) Kirsch (Lenuweit), 4:2 (36:19 UZ) Vachal (Böcherer, Johnson), 4:3 (39:09) Dona (J. Katjuschenko, Fehr), 5:3 (46:21) Groß (Brulotte, Engel), 5:4 (50:26) Martini (S. Heckenberger, Delsor), 5:5 (52:34) J. Katjuschenko (Kirsch, Lenuweit), 5:6 (54:36) J. Katjuschenko (Kirsch), 6:6 (55:57) Engel (Groß), 7:6 (59:33) Brulotte (Friedberger) – Strafen: Hügelsheim 8 Minuten, Ravensburg 10 Minuten.
EVR dreht im Schlussdrittel auf
Gegen EKU Mannheim begann es zäh. Die Maddogs gingen in der achten Minute in Führung, was auf Ravensburger Seite zur Folge hatte, dass die Aktionen nun konzentrierter wurden. Ein flacher Schuss von Dominik Fehr ging in der zehnten Minute an allen vorbei zum Ausgleich ins Tor. Lubos Sekula schoss den EVR in der 18. Minute in Führung. Doch schon elf Sekunden später stand es 2:2.
Es entwickelte sich ein Mitteldrittel mit viel Kampf, Krampf und zwei Fausteinlagen. Steffen Kirsch schoss Ravensburg in der 28. Minute erneut in Führung. Ravensburg bekam das Spiel nun immer besser in den Griff. Als kurz nach Beginn des Schlussdrittels Sekula das 4:2 gelang, war das der Auftakt zu einer sehenswerten Darbietung des EVR. Ravensburg kombinierte schnell und agierte gefährlich vor dem Tor. Die Treffer durch Steffen Kirsch (45.) sowie Jonas Mikulic (50., 56.) waren der verdiente Lohn.
EV Ravensburg – EKU Mannheim 7:2 (2:2, 1:0, 4:0)
– 0:1 (7:36) Krohne (Pruden, Bruno), 1:1 (9:55) Fehr (Kirsch, J. Katjuschenko), 2:1 (17:41) Sekula (J. Katjuschenko, Kirsch), 2:2 (17:52) Bruno (de Raaf, Werner), 3:2 (27:38) Kirsch (J. Katjuschenko, Tischer), 4:2 (40:42) Sekula (J. Katjuschenko, Tischer), 5:2 (44:15) J. Katjuschenko (Kirsch), 6:2 (49:39) Mikulic (S. Heckenberger), 7:2 (55:19 ÜZ) Mikulic (S. Heckenberger, Martini) – Strafen: Ravensburg 14 Minuten, Mannheim 18 Minuten.