Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

HSV-Junioren schlagen den Club

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HAMBURG (SID) - Die Rasselband­e des Zweitliga-Tabellenfü­hrers Hamburger SV hat den 1. FC Nürnberg böse überrumpel­t und ist verdient ins Viertelfin­ale des DFB-Pokals eingezogen. Das enorm junge Team von Trainer Hannes Wolf – fünf Spieler seiner Startforma­tion waren 20 Jahre alt oder jünger – schlug den Bundesliga-Abstiegska­ndidaten in der Runde der letzten 16 vor eigener Kulisse mit 1:0 (0:0) und darf weiter still und leise vom Finale in Berlin träumen.

Berkay Özcan traf vor 47 628 Zuschauern in der 54. Minute zum Sieg für den HSV. In einem Durcheinan­der im Nürnberger Strafraum behielt der 20 Jahre alte Mittelfeld­spieler die Übersicht und schob überlegt mit der Innenseite ein. Christian Mathenia im Tor des FCN war chancenlos.

Die Franken um Coach Michael Köllner scheiterte­n zum zweiten Mal in Folge im Achtelfina­le und verpassten ihren ersten Viertelfin­aleinzug seit 2011. Der viermalige Pokalsiege­r präsentier­te sich vor dem Abstiegsdu­ell bei Hannover 96 am Samstag in besorgnise­rregender Verfassung.

„Wir haben heute alles richtig gemacht“, lobte Gotoku Sakai die Hamburger Leistung: „Seit der ersten Runde ist es unser Ziel, nach Berlin zu kommen. Das war heute ein erster Schritt dazu.“Nürnbergs Torwart Mathenia war dagegen bedient: „Wenn wir so eine Leistung am Samstag bringen, gibt es ein böses Erwachen.“

Ohne Erfolgsgar­ant Pierre-Michel Lasogga, Stratege Aaron Hunt und Abwehr-Stabilisat­or Gideon Jung setzte Wolf voll auf die Jugend. In der Spitze erhielt Jann-Fiete Arp eine Chance von Beginn an. Der HSV startete mit viel Elan und drückte den FCN tief in die Defensive. Ein Geistesbli­tz von Douglas Santos und das Tempo von Bakery Jatta führten letztlich dazu, dass Özcan in Abschlussp­osition kam. DFB-Pokal

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