Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Projekt zum Klimaschutz statt Demo
Zehntklässler informieren am Tag der offenen Tür über Energiegewinnung und Auswirkungen auf die Umwelt
BAIENFURT – Die zehnte Klasse der Achtalschule in Baienfurt hat sich für den Tag der Offenen Tür ihrer Schule mit den Themen Klimaschutz und Klimawandel beschäftigt – inspiriert von den weltweiten Freitagsdemonstrationen für besseren Klimaschutz. Am Freitagabend brachten sie den baldigen Fünftklässlern spielerisch etwas über den Energiemix in Deutschland bei, erklärten, welche Auswirkungen der Klimawandel auf die Umwelt hat und warum es wichtig ist, sich Gedanken zu machen und zu handeln.
An einem sogenannten Wunschbaum konnten die Kinder aufgeschriebene Wünsche für den Planeten oder an die Politik aufhängen. Nicht nur die Kinder, auch deren Eltern führten interessiert Gespräche mit den Zehntklässlern und lernten an den einzelnen Stationen des Klimaschutzprojektes etwas über die Stromversorgung in Deutschland und setzten sich mit dem Thema Klimaschutz auseinander.
Idee kam von den Zehntklässlern
Die Idee hinter dem Projekt kam von den Schülern selbst. Im Zuge der Freitagsdemonstrationen wollten auch sie als Klasse ihre Meinung nach außen hin deutlich machen, allerdings nicht während des Unterrichts. Damit werde zwar nicht die Wirkung erzielt, die Protest und Unterrichtsverweigerung hervorrufen, waren sie überzeugt. Aber sie wollten deutlich machen, dass sie sich als junge Menschen für dieses Thema einsetzen. In Gesprächen im Lauf des Klimaschutzprojektes wurde deutlich, dass Jugendliche und Erwachsene gemeinsame Ziele verfolgen sollten. Das sieht auch Andreas Lehle, Schulleiter der Achtalschule Baienfurt, so. Er sagte: „Die Jugend handelt, denn es geht um ihre Zukunft. Genauso wichtig ist es, dass die Erwachsenen ihre Kinder unterstützen und ihnen die Relevanz des Themas näher bringen. Kein Thema ist so aktuell wie dieses.“
Eltern unterstützen Jugendliche
Unter den Eltern, die zur Veranstaltung in die Achtalschule gekommen sind, war Alexander Stucke. Er war mit seiner Familie da, um sich die Schule anzusehen und hat sich dabei auch die Präsentation zum Thema Klimaschutz angeschaut. „Ich finde es wichtig, dass sich die Jugendlichen für den Planeten einsetzen. Das Thema wird hier gut präsentiert“, sagte er. Auch Cornelia Dilger ist der Auffassung, dass „es Teil der Erziehung ist, den Kindern beizubringen, wie wichtig der Schutz unserer Erde ist“, sagte sie. „Schließlich wollen wir auch für zukünftige Generationen unseren Planeten erhalten.“
Beim Tag der offenen Tür wurde aber auch klar, wie aufgeklärt Kinder und Jugendliche schon sind. Beispielsweise erklärte ein Junge, dass Braunkohle zwar nicht „ganz so gut“für die Umwelt sei, aber momentan für die Produktion von genügend Strom gebraucht werde. Er und andere Viertklässler zeigten an diesem Abend, dass selbst die Kleinen schon Ahnung von diesem Thema haben.