Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Vorsprung schmilzt auf drei Punkte

EV Lindau Islanders verlieren in der Eishockey-Oberliga auch gegen Höchstadt

- Von Peter Schlefsky

LINDAU - Mit der dritten und vierten Niederlage in Folge haben die EV Lindau Islanders das vergangene Wochenende in der Meisterrun­de der Eishockey-Oberliga Süd mit nur einem Punkt auf der Habenseite beendet. Ausgerechn­et gegen den Dauerrival­en Höchstadte­r EC, dem direkten Konkurrent­en um die Playoff-Teilnahme, kassierte die Mannschaft von EVL-Spielertra­iner Chris Stanley im Sonntagssp­iel ein 3:4 (0:1, 1:1, 2:1, 0:1) nach Verlängeru­ng. „Wir haben eine super Moral gezeigt und die Rückstände aufgeholt. Leider bekamen wir das Tor in der Overtime in Unterzahl“, so der sportliche EVLLeiter Sascha Paul im vereinseig­enen Liveticker. Markus Babinsky machte, nach der Hinausstel­lung von Sean Morgan, den Siegtreffe­r und damit den Zusatzpunk­t für den HEC. Damit verkürzten die Mittelfran­ken in der Tabelle den Vorsprung des EV Lindau von vier auf drei Punkte.

Kalt erwischte es die Islanders bei ihrem Gastspiel im Eisstadion Höchstadt vor rund 650 Zuschauern: 31 Sekunden waren gerade einmal gespielt, da zappelte der Puck bereits im Netz von EVL-Goalie David Zabolotny. Getroffen hatte Michal Petrak, der von Ondrej Nedved bedient und dessen Schuss abgefälsch­t wurde. Was folgte, war ein Festival an Strafen. Die Unparteiis­chen pfiffen kleinlich, der Spielfluss geriet immer wieder ins Stocken.

Fast zehn Minuten überstande­n die Lindauer bis kurz nach der ersten Drittelpau­se in Unterzahl – und schlugen im mittleren Spielabsch­nitt wenig später zurück. Gleich die zweite Überzahl nutzte Fredrik Widen zum 1:1. Doch währte die Freude über den Ausgleichs­treffer gerade einmal zwei Minuten. Dann schlug die Paradereih­e der Alligatore­n ein zweites Mal zu. Diesmal war es Vitali Aab, der auf Zuspiel von Petrak die erneute Höchstadte­r Führung besorgte.

Die Schussstat­istik vor dem Schlussdri­ttel (24:16) sprach zu dieser Zeit klar für die gastgebend­en Mittelfran­ken, die nun alles daran setzten, um den knappen Vorsprung über die Ziellinie zu bringen. Und erneut begannen die Islanders, diesmal für knapp 90 Sekunden, mit einem Mann weniger auf dem Eis – Jan Hammerbaue­r musste für zwei Minuten die Strafbank drücken. Doch auch diesmal hielt Zabolotny seinen Kasten zunächst sauber.

Klingler gleicht zweimal aus

Dann schlug Simon Klingler – von Hammerbaue­r fein in Szene gesetzt – das erste Mal zu und markierte in der 48. Minute das 2:2. Doch keine drei Minuten später war Marvin Deske zur Stelle: Der Höchstadte­r Stürmer, zur neuen Saison von den Moskitos Essen (Oberliga Nord) zu den Panzerechs­en in den Aischgrund gewechselt, nahm ein Zuspiel von Michael Cejka auf und erzielte das 3:2.

Als HEC-Kontingent­spieler Michal Petrak für zwei Minuten eine Zwangspaus­e einlegen musste, hatte der EVL die große Chance, im Powerplay zum dritten Mal an diesem Abend gleichzuzi­ehen. Und tatsächlic­h: Klinglers zweiter Streich an dem Abend bescherte den Islanders das 3:3 (58.). In der Verlängeru­ng traf schließlic­h Babinsky zum Sieg für Höchstadt.

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FOTO: THOMAS HAHN Ex-EVL-Stürmer Jiri Mikesz (links) gewinnt mit Höchstadt gegen den EV Lindau (Filip Stopinski).

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