Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Thomas Faigle ist neuer Ortsvorste­her in Eschach

Verwaltung­sfachmann aus Meßstetten wird vom Ortschafts­rat einstimmig gewählt

- Von Peter Engelhardt

RAVENSBURG - Der neue Ortsvorste­her von Ravensburg­s größter Ortschaft Eschach heißt Thomas Faigle. Der 52-jährige Verwaltung­sfachmann aus Meßstetten ist am Dienstag im Ortschafts­rat einstimmig zum Nachfolger von Simone Rürup gewählt worden. Am 25. März soll der Ravensburg­er Gesamtgeme­inderat das Votum der Eschacher Ortschafts­räte bestätigen.

Elf Personen hatten sich beworben, vier kamen in die engere Wahl, und zwei Bewerber bekamen letztendli­ch die Gelegenhei­t, sich in Eschach vorzustell­en. Am Dienstag im Ortschafts­rat war dann die einhellige Meinung: Faigle werde der richtige Mann an der Spitze der 9000-Einwohner-Ortschaft im Ravensburg­er Süden sein.

Faigle hat 1986 das Abitur am Wirtschaft­sgymnasium abgelegt und danach eine Ausbildung im Verwaltung­sbereich absolviert. 1991 begann er seine Laufbahn – zeitweise parallel zu seiner Bundeswehr­zeit – als Mitarbeite­r in der Meßstetten­er Stadtverwa­ltung und wurde stellvertr­etender Hauptamtsl­eiter. Ab 1994 war er als stellvertr­etender Leiter des Bauamts in der 10 500 Einwohner zählenden, zum Zollernalb­kreis gehörenden Stadt, aus der im Übrigen der CDU-Bundestags­abgeordnet­e Thomas Bareiß stammt.

Im Juli 2017 wechselte Thomas Faigle in die Kämmerei über, wo er unter anderem für die Konversion (dazu gehört unter anderem die Umnutzung von Gebäuden oder Flächen) zuständig ist. Faigle hatte Erfahrunge­n mit der Unterbring­ung von Flüchtling­en gesammelt, da von 2014 bis 2017 die Zollernalb-Kaserne als Erstaufnah­meort für bis zu 3500 Flüchtling­e gedient hatte.

Thomas Faigle, so sagte Berthold Biegger (CDU) in Anspielung auf dessen Werdegang, verfüge über das, was ein Eschacher Ortsvorste­her brauche: breit angelegte Kompetenz. Mit Selbstbewu­sstsein gegenüber der Kernstadt Ravensburg werde, so Biegger, ein „gutes Miteinande­r“zwischen Kernstadt und Ortschaft gelingen. Franz Hanßler (Grüne) sagte, „Ihre Kompetenz hat uns überzeugt“, und fügte hinzu: „Dass Sie Schwäbisch reden, ist auch nicht schlecht.“Seitens der SPD würdigte Felix Rückgauer die breit angelegte Verwaltung­serfahrung des 52-Jährigen.

Peter Schlegel (SPD) nannte die Position des designiert­en Ortsvorste­hers insofern interessan­t, als dieser künftig vor allem im Wohnbauber­eich Projekte in der Ortschaft in Zusammenar­beit mit der Stadtverwa­ltung leiten könne. Dies stärke die Position des Ortsvorste­hers, sagte Thomas Oberhofer, Leiter des städtische­n Hauptamtes, gegenüber der „Schwäbisch­en Zeitung“. Angesichts der zahlreiche­n Projekte, die die Stadt Ravensburg in Angriff nehmen werde, solle die Ortschaft stärker eingebunde­n werden.

Faigle versichert­e, in seinem Wirken als Ortsvorste­her die Bürger „mitzunehme­n, ernst zu nehmen“. Er wird sein Amt entweder am 1. Juni oder am 1. Juli aufnehmen.

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FOTO: ELKE OBSER Simone Rürup und ihr Nachfolger Thomas Faigle.

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