Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Auszeichnung geht an Christiane Hauser
Preisverleihung von TOX Pressotechnik für besondere Leistungen im Studium der Ingenieurwissenschaften
WEINGARTEN - Der sechste TOXApplied-Engineering-Award ist am Mittwochabend an Christiane Hauser, Absolventin des Studiums „Wirtschaftsingenieurwesen“, übergeben worden. Der Preis wird jährlich von der Firma TOX Pressotechnik ausgeschrieben und dient der Anerkennung herausragender Ausbildungsleistungen von Studenten der Hochschule Ravensburg-Weingarten mit besonderem Praxisbezug. Das Vorschlagsrecht liegt allein bei der Professorenschaft der Hochschule. Der Preisträgerin Hauser wird ein mehrtägiges Praktikum bei einer der insgesamt 18 weltweiten Niederlassungen von TOX Pressotechnik komplett finanziert.
Susanne Eberhardt, Gesellschafterin von TOX Pressotechnik, begrüßt alle Anwesenden. Sie zeigt sich dankbar, dass das Unternehmen sich die Zeit nimmt und den Rahmen für die Verleihung des TOX-Awards schafft. Auch Marcus Schmid, Vertreter der Stadt Weingarten, schätzt die jährliche Verleihung des TOXApplied-Engineering-Awards sehr: „Es geht uns hier in der Region mitunter deshalb so gut, weil wir vor Ort zusammenarbeiten. Heute bewegen sich Hochschule und Unternehmen aufeinander zu und profitieren voneinander – aus der Region für die Region und auch weltweit.“
Ehrengast bei dem familiengeführten Unternehmen ist an diesem Abend Michael Auer, Vorstandsvorsitzender der Steinbeis-Stiftung. Auch er zeigt sich dankbar für die Generierung der Preisverleihung: „Ich habe den Eindruck, dass bei TOX Pressotechnik die Kompetenzen der Mitarbeiter sowie deren wahrhafte Weiterentwicklung von großer Bedeutung sind. Aus- und Weiterbildung haben intern einen hohen Stellenwert, erfahren aber auch extern Würdigung.“
Andreas Pufall, betreuender Professor der Abschlussarbeit, freut sich für Preisträgerin Hauser: „Dieser Preis ist etwas ganz Besonderes. Es gibt nicht viele Unternehmen, die sich solche Mühe mit einer Preisverleihung machen.“Auch im Namen der Hochschule Ravensburg-Weingarten spricht er einen Dank an das Unternehmen aus: „Wir sind sehr stolz, dass dieser Preis an unsere Absolventen verliehen wird.“Er lobt die herausragende Bachelorarbeit von Christiane Hauser, die sowohl Wissenschaftlichkeit erfüllt, Sorgfalt widerspiegelt als auch durch hohe Relevanz und Komplexität ausgezeichnet ist. „Sie haben einen echten Mehrwert geschaffen“, so Pufall zu Hauser, „solche Frauen wie Sie braucht die deutsche Industrie.“
Reibungsloser Produktionsablauf
Daraufhin berichtet Hauser von ihrer Bachelorarbeit mit dem Titel „Konzeptionierung eines Inboundund Intralogistikprozesses für einen perlenketten-gesteuerten Karosseriebau“, die in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen entwickelt wurde. Für einen reibungslosen Ablauf im Karosseriebau sei es laut Hauser wichtig, dass sich Bauteile zur richtigen Zeit am richtigen Ort befänden. So soll die zukünftige Produktionssteuerung und Logistik eine optimierte Teileverfügbarkeit und bedarfssynchrone Belieferung durch angepasste Reichweiten erfüllen. Hauser ermittelte Potenzialfelder der Inbound- und Intralogistikprozesse und entwickelte dadurch vier Konzepte zur bedarfsorientierten Belieferung. Nach einer abschließenden Nutzwertanalyse konnte Hauser dem Unternehmen Empfehlungen zur bedarfsorientierten Belieferung aussprechen.
Gesellschafterinnen Reich und Eberhardt übergaben zusammen mit Geschäftsführer Wolfgang Pfeiffer den TOX-Award an Christiane Hauser. Diese hat sich bereits entschieden, dass sie das Praktikum in der TOX-Pressotechnik-Niederlassung in Chicago absolvieren möchte. Für das Unternehmen war Hausers Arbeit von besonderem Interesse, da TOX eine Zulieferungsfirma des Unternehmens ist, in dem Hauser ihre Arbeit geschrieben hat. „Wir befinden uns irgendwo in der Perlenkette“, so Geschäftsführer Pfeiffer. Er zeigt sich sehr beeindruckt von Hausers Arbeit und hofft durch die Finanzierung des Praktikums ein „Eintauchen in eine andere Welt“zu ermöglichen: „Die Preisträger kommen oft bereichert mit vielen Eindrücken zurück und werden daran hoffentlich noch lange denken.“