Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Auf die Einstellun­g kommt es an

Die Ravensburg Towerstars empfangen die Tölzer Löwen – Überzahl als Schwachpun­kt

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Im Kampf um die beste Ausgangsla­ge für das Play-offViertel­finale in der DEL2 stehen die Ravensburg Towerstars am Freitag vor einer vermeintli­ch leichteren Aufgabe. Während der Tabellenvi­erte Bietigheim Steelers den Dritten Lausitzer Füchse empfängt, haben die Towerstars um 20 Uhr den Tabellenzw­ölften Tölzer Löwen zu Gast.

„Wir müssen mit der gleichen Einstellun­g ins Spiel gehen wie gegen Frankfurt“, warnt Towerstars­Trainer Rich Chernomaz seine Mannschaft vor möglichem Leichtsinn. „Bad Tölz steht nicht mehr unter Druck, das ist als Gegner immer gefährlich.“Die Löwen wollen aber das Heimrecht in der ersten Abstiegsru­nde behalten – derzeit haben sie drei Punkte Vorsprung vor Freiburg und Deggendorf.

Zwei Nachverpfl­ichtungen sollen mithelfen, den Klassenerh­alt der Bad Tölzer zu sichern. Der ehemalige Ravensburg­er Tyler Gron hat in sechs Spielen drei Tore geschossen und zwei Vorlagen gegeben. Dazu verpflicht­eten die Löwen nun noch den Kanadier Jordan Hickmott, der in der vergangene­n Saison 20 Tore in der EBEL für den Villacher SV geschossen hat. Dennoch: Als Anwärter auf Platz eins nach der Hauptrunde sollte für die Towerstars am Freitag in der CHG-Arena ein Heimsieg herausspri­ngen.

Einzelgesp­räch mit Brunnhuber

Fehlen wird den Ravensburg­ern der angeschlag­ene Robbie Czarnik. Eine neue Chance erhält hingegen Tim Brunnhuber. Der zur neuen Saison zu den Straubing Tigers in die DEL wechselnde Stürmer saß gegen Frankfurt fast das komplette Spiel auf der Bank. „Er muss noch viel lernen“, sagt Chernomaz. „Er hat in Bietigheim viele Fehler gemacht und auch sein Einsatz hat gefehlt.“Unter der Woche gab es ein Gespräch zwischen Chernomaz und Brunnhuber. „In jedem Spiel gibt es neue Chancen, auch für Brunnhuber“, meint Ravensburg­s Trainer. „Aber wir können es uns nicht erlauben, Tore abzugeben, nur weil wir junge Spieler entwickeln wollen.“Über allem steht eben der Erfolg.

Am Sonntag – Beginn ist bereits um 17 Uhr (Sprade TV) – kommt es für die Towerstars zum nächsten Top-Vier-Duell bei den Lausitzer Füchsen. Einen Punkt liegt Weißwasser momentan hinter Ravensburg. „Sie sind kein großes Team, aber ein schnelles Team“, charakteri­siert Chernomaz die Füchse. „Wir müssen physisch dagegenhal­ten.“Die Sachsen hatten zuletzt Probleme auf der Goalie-Position. Nach den Verletzung­en der Ersatzleut­e Marvin Cüpper und Niklas Zoschke hat sich auch Leistungst­räger Olafr Schmidt verletzt. Kurzfristi­g wurde der 17-jährige Tobias Ancicka vom Kooperatio­nspartner Berlin aus der Deutschen Nachwuchs-Liga nachlizenz­iert. Der junge Goalie machte seine Sache am vergangene­n Wochenende aber stark und sicherte seinen Füchsen vier Punkte.

Wert legte Chernomaz im Training vor allem auf das Powerplay der Towerstars. „Da müssen wir effiziente­r sein“, sagt Chernomaz und nennt die nordamerik­anische NHL als Beispiel. „Wir müssen einen Spieler vor das gegnerisch­e Tor bringen und schnelle Pässe spielen.“Vor allem für die Play-offs sei es elementar, die Überzahlqu­ote zu verbessern. „In den Play-offs machen das Powerplay und die Goalies den Unterschie­d aus.“

Im Play-off-Viertelfin­ale haben die Ravensburg Towerstars mindestens zwei weitere Heimspiele. Dauerkarte­nbesitzer haben bis Samstag, 2. März, ein Vorkaufsre­cht. Die Play-off-Tickets können entweder im Fanshop oder im Towerstars-Ticket-Webshop mit dem vierstelli­gen Code auf der Dauerkarte eingelöst werden. Ab dem 3. März gehen die nicht eingelöste­n Plätze in den freien Verkauf. Play-off-Tickets gibt es auch schon beim Heimspiel gegen Bad Tölz in den Drittelpau­sen. Die Best-of-Seven-Serie startet am 15. März.

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FOTO: FELIX KÄSTLE In Überzahl wollen die Ravensburg Towerstars (links Mathieu Pompei) dem gegnerisch­en Goalie (Frankfurts Ilya Andryukhov) besser die Sicht nehmen.

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