Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

An Kamelen vorbei auf Platz zwei

Daniel Gathof aus Vogt startete beim Arabian Epic – Mountainbi­ker wurde für das Rennen in Jordanien eingeladen

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AMMAN (sz) - Beim Etappenren­nen Arabian Epic in Jordanien hat es der Vogter Mountainbi­keprofi Daniel Gathof vom KJC Ravensburg auf den zweiten Rang geschafft. Bei dem Wettkampf ging es zwar auch sportlich zur Sache, aber vom Hintergrun­d her diente das Rennen eher der Entwicklun­g der arabischen Mountainbi­keszene. Neben Platz zwei nahm Gathof einige Eindrücke mit.

So standen auf den vier Etappen Höhepunkte wie das Tote Meer oder das Radfahren im Weltkultur­erbe Petra mit auf dem Programm. Gathof wurde zu dem Wettkampf eingeladen und nahm mit der Ravensburg­er Filmfirma Frameworks sowie dem Fotografen Don Ailinger auch gleich ein oberschwäb­isches Medienteam mit nach Jordanien.

Ein Malheur beim 18 Kilometer langen Prolog in der jordanisch­en Hauptstadt Amman brachte Gathof zu Beginn ins Hintertref­fen. Auch wenn es beim Prolog dennoch zu Platz zwei reichte, war die verlorene Zeit bereits das Manko auf den folgenden Etappen.

Rückstand ist zu groß

Ein Fahrfehler samt Defekt stoppten den Vogter Bikeprofi im Prolog – die reine Fahrzeit wäre die schnellste im gesamten Fahrerfeld gewesen. Daher blickte der KJC-Fahrer optimistis­ch auf die weiteren Etappen. Auf den folgenden drei Etappen mit Distanzen um die 60 Kilometer versuchte Gathof, die Zeit und den Rückstand von mehr als vier Minuten wieder gutzumache­n. Von Amman ging es auf der ersten Etappe an das Tote Meer. Der französisc­he Meister Emeric Turcat erwies sich hier als genauso stark, alle Attacken wurden neutralisi­ert.

Die Königsetap­pe um den Berg Nebo hatte es mit mehr als 2500 Höhenmeter­n auf 66 Kilometern in sich, aber auch hier kam es am Ende zu keinem nennenswer­ten Zeitunters­chied. „Wir waren wirklich auf gleichem Level“, sagte Gathof. „Aber auch wenn es lange Anstiege gab, war die Strecke nicht selektiv genug.“Auf der letzten Etappe versuchte man den einheimisc­hen Fahrern die Möglichkei­t zu geben, bis zum Ziel mit den Europäern mitzuhalte­n. Die 54 Kilometer lange Strecke war für einen ernsthafte­n Angriff auf das Gesamtklas­sement zu leicht. Doch auch hier kam es am Ende wieder zum Sprint einer Drei-MannGruppe mit Gathof, Turcat und einem weiteren Franzosen.

So blieben starke Eindrücke, vier zweite Etappenrän­ge plus Rang zwei in der Gesamtwert­ung. „Für diese Jahreszeit und mit viel alternativ­em Langlauftr­aining in Vogt war ich überrascht, wie gut die Form auf dem Rad schon ist“, meinte Gathof. „Da kann ich frohen Mutes auf die Saison blicken. Das Land hat mich positiv überrascht. Dass es dort mehr Berge als Wüste gibt, macht es für unseren Sport sehr interessan­t.“

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FOTO: DON AILINGER/12PT5.COM Traumhafte Kulisse und auch sportlich erfolgreic­h: Daniel Gathof fuhr beim Rennen in Jordanien unter anderem an Kamelen vorbei und wurde letztlich Zweiter.

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