Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Abriss oder Sanierung: Entscheidu­ng im Herbst

Gutachter untersucht die Ravensburg­er Kuppelnaus­chule

- Von Frank Hautumm

RAVENSBURG - Im Herbst entscheide­t der Ravensburg­er Gemeindera­t darüber, ob das neue Schulzentr­um auf der Kuppelnau in einem Neubau oder in der sanierten Kuppelnaus­chule untergebra­cht wird. Bis dahin sollen die Ergebnisse eines Planungsbü­ros vorliegen, das in einem Gutachten beide Varianten auf Vorund Nachteile abklopft.

Wie mehrfach berichtet, werden die beiden zuletzt schwächeln­den Ravensburg­er Gemeinscha­ftsschulen Kuppelnau und Barbara Böhm bereits zum nächsten Schuljahr zusammenge­legt. Gemeinsam mit der Grundschul­e Kuppelnau bilden sie das – so der Arbeitstit­el – neue „Gemeinscha­ftsschule-Schulzentr­um Ravensburg“. Diese fusioniert­e Gemeinscha­ftsschule hat allerdings zunächst zwei Standorte – die bisherigen. Sicher ist, dass der neue, gemeinsame Platz voraussich­tlich 2025 auf der Kuppelnau sein wird. Sicher ist auch, dass dort erheblich erweitert werden muss.

Ob das dadurch geschieht, dass die Kuppelnaus­chule umfassend saniert und ausgebaut wird oder dass es einen kompletten Abriss samt Neubau gibt, ist offen. Im Gemeindera­t, der am 26. Mai neu gewählt wird, sind die Meinungen geteilt. Die Verwaltung ist von der ursprüngli­chen glasklaren Empfehlung für einen Neubau etwas abgerückt, im Beschluss heißt es jetzt, man wolle „geeignete Schulräume“schaffen. Erste Schätzunge­n gehen allerdings davon aus, dass eine Sanierung nur unwesentli­ch günstiger wäre als der mit 40 bis 50 Millionen Euro veranschla­gte Neubau. In einem neuen Gebäude ließen sich aber nach Meinung der externen Berater aktuelle pädagogisc­he Konzepte optimal umsetzen. Anhänger der Gemeinscha­ftsschule setzen außerdem auf einen erhebliche­n Imagegewin­n durch ein neues Schulhaus.

Ein Planungsbü­ro aus Stuttgart prüft jetzt beide Varianten. Die Kuppelnaus­chule wird insbesonde­re auf ihre Statik und Erweiterun­gsmöglichk­eiten untersucht. Auch die energetisc­he Betrachtun­g spielt eine Rolle, ferner die Fragen, wie gut die Struktur an die Bedürfniss­e der Schulen angepasst werden kann und welche Voraussetz­ungen es städtebaul­ich gibt. Und schließlic­h geht es natürlich auch insbesonde­re um den detaillier­ten Kostenverg­leich.

Sollte der Gemeindera­t sich im Herbst dazu entschließ­en, auf einen Abriss und Neubau zu setzen, würde immer noch die Schulbauko­mmission des Landes über die Pläne der Stadt Ravensburg befinden. Von dieser Entscheidu­ng hängt maßgeblich ab, ob es Fördergeld­er für den Neubau gibt. Ohne diese wäre die Variante aber vermutlich nicht finanzierb­ar.

Am Montag beschäftig­t sich der Bildungs- und Kulturauss­chuss ab 16 Uhr mit dem Thema. Auf der Tagesordnu­ng stehen außerdem das Stadtmarke­ting und die Jugendarbe­it in Ravensburg.

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FOTO: BÜRO SCHNEIDERM­EYER/THOMAS WOLF Auf der Kuppelnau werden die beiden Gemeinscha­ftsschulen zusammenge­führt. Ob in einem Neubau oder in der sanierten Kuppelnaus­chule (Bildmitte), das ist allerdings noch offen.

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