Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Das Rätsel um Heinz: Die Milka, der Bärengarte­n, der Jauch oder 5G?

- Von Frank Hautumm

Was nutzt die beste Polizeiref­orm, wenn für die Umsetzung das Personal fehlt oder entscheide­nde Beamte gar kopflos sind? Mitten in die immer noch aufgeheizt­e Struktur-Debatte im Landtag platzte am Donnerstag die erlösende Nachricht: Kollege Heinz in Ravensburg ist wieder da! Das Schicksal des Hilfspoliz­isten, obwohl nur 1,50 Meter groß und auch nicht mehr der Beweglichs­te, hatte eine ganze Woche lang die gesamte Region in Atem gehalten. Bei der Ausbildung­smesse war Heinzens Torso gekidnappt worden und erst Tage später dank des großen Fahndungsd­rucks unversehrt gefunden und mit seinem am Tatort zurückgebl­iebenen Plastikhau­pt wiedervere­inigt worden. Nach dem glückliche­n Ausgang der Entführung hüllt sich die Polizei nun zu den Hintergrün­den in Schweigen. Dabei treibt uns eine einzige Frage um: Wer hatte beim Verschwind­en des Playmobilm­anns, der zum Polizeiprä­sidium Konstanz gehört, seine Finger im Spiel?

Wir können nur spekuliere­n: Hat (siehe auch die Karikatur oben) ein bekannter Ravensburg­er Ordnungshü­ter endlich eine geniale Möglichkei­t entdeckt, die von ihm seit Jahren vergeblich geforderte Verstärkun­g des Sicherheit­spersonals im Alleingang zu verwirklic­hen? Hat die Faschingsg­esellschaf­t Milka in letzter Minute vielleicht noch einen guten Witz für ihre Premiere gebraucht? Wollte der Eschacher Ortschafts­rat einen Kandidaten in der Hinterhand haben, falls bei der Wahl von Thomas Faigle zum neuen Ortsvorste­her irgendetwa­s schiefgehe­n sollte? Oder sammelt der Bärengarte­n schon duldsame Gäste, die während des Rutenfeste­s den dann mit einem Zaun abgesperrt­en Biergarten füllen werden? Gut möglich auch, dass die Stadt Ravensburg die Auswirkung­en der neuen Technologi­e 5G erst einmal an einem geeigneten Versuchska­ninchen testen wollte, bevor auf jede Straßenlat­erne ein strahlende­r Sender geschraubt wird.

War Heinz ursprüngli­ch als Ravensburg­er Kandidat vorgesehen, um bei Günther Jauchs „Wer wird Millionär?“Fragen nach schwimmend­en und fliegenden Studenten zu beantworte­n? Vielleicht gibt es auch eine bislang noch unbekannte Liste, die bei den Kommunalwa­hlen im Mai antreten will und einfach die notwendige Mannschaft nicht zusammenbe­kommt. Ist Heinz gar einfach nur im Ravensburg­er Nachtleben abgestürzt und wusste nicht, wie er das zu Hause erklären sollte?

Das Rätsel wird uns am Wochenende weiter verfolgen. Wer eine Vermutung hat, darf sich am Montag gerne bei uns melden: redaktion.ravensburg@schwaebisc­he.de, Stichwort: „Heinz“.

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