Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Ebenweiler beantragt Zuschuss für Feuerwehr
Zunft erhält 1500 Euro für Sanierung des Vereinsheims
EBENWEILER - Der Gemeinderat von Ebenweiler hat bei seiner jüngsten Sitzung beschlossen, einen Zuschussantrag für ein neues Feuerwehr-Fahrzeug zu stellen.
Kommandant Thomas Schnell umriss zunächst die in den vergangenen Jahren stetig erweiterten Aufgabenbereiche nicht nur der städtischen Berufsfeuerwehren, sondern auch der kleinen Feuerwehren ländlicher Kommunen. Zum traditionellen Brandschutz kamen zusätzlich Einsätze bei Verkehrs- und Arbeitsunfällen, bei Hochwasser und Unwettern oder zur Verkehrsregelung bei Großveranstaltungen. Mit der Vielfalt der Aufgaben ist auch der Umfang der technischen Ausrüstung gewachsen.
Ebenweilers aktuell 25 Wehrmänner verfügen derzeit über ein 2011 angeschafftes Einsatzfahrzeug, das neben Grundausstattung und 1000 Litern Wasser sechs Wehrmänner zum Einsatzort bringt. Das zweite Fahrzeug, ein Tragkraftspritzenfahrzeug Baujahr 1983, entspricht heutigen Anforderungen nicht mehr. Angesichts derzeit hoher Zuschüsse riet Schnell dringend, dieses betagte Fahrzeug durch ein neues gleicher Größe zu ersetzen. Dessen Gesamtkosten sich – nach Abzug aus dem alten Fahrzeug zu übernehmender Ausrüstung – auf 85 000 Euro belaufen werden. Einstimmig wurde beschlossen, einen entsprechenden Zuschussantrag zu stellen und nach dessen Genehmigung dieses Fahrzeug zu bestellen.
Die Narrenzunft Galgenweibla bittet um einen Zuschuss der Gemeinde zu Sanierungsarbeiten am Vereinsheim. Vor dem Hintergrund diverser Zuschüsse an andere örtliche Vereine wurde einstimmig beschlossen, die Sanierungsarbeiten der Galgenweibla mit 1500 Euro zu unterstützen.
In diesem Zusammenhang wurde – wie in der Vergangenheit schon wiederholt – das Problem fehlender vollständiger Aufzeichnungen über geldwerte Zuwendungen wie Zuschüsse zu Strom- und Wasserkosten der Kommune an die Vereine deutlich. Eine solche Liste soll zusammen mit der Bemessung eines jährlich auf die Vereine aufzuteilenden Fördertopfes Thema der nächsten Klausurtagung sein.
Angesichts der ab 1. Januar gesetzlich vorgeschriebenen Doppelten Buchhaltung kommunaler Haushalte lag derzeit noch kein Haushaltsplan 2019 zur Beratung vor. Das Gremium erstellte jedoch eine Liste anstehender größerer Investitionen, die Kämmerer Rolf Bär an die Hand gegeben werden soll.
Sie enthält – zum Teil längerfristig und nicht zwingend in dieser Reihenfolge zu realisieren – neben der Erschließung des Baugebiets Rußäcker, den Neubau des Kindergartens, die Erweiterung der Grundschule, die Erstellung eines Bebauungsplans „Lange Wiese“, die Winterung des Ebenweiler Sees, die weitere Sanierung des Kiosks am Weiher, Stellplätze für Wohnmobile und die Sanierung des Kanals in der Unterwaldhauser Straße.