Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

FV setzt weiter auf eine Spitze

In Villingen erhält wohl Daniel Schachtsch­neider den Vorzug vor Rahman Soyudogru

- Von Michael Panzram

RAVENSBURG - Nach dem guten Start aus der Winterpaus­e will der FV Ravensburg in der Fußball-Oberliga nachlegen. Wobei Trainer Steffen Wohlfarth bewusst ist, dass die Aufgabe FC Villingen am Samstag (15 Uhr) eine völlig andere ist als der Tabellenle­tzte FC Germania Friedrichs­tal, den der FV am vergangene­n Samstag mit 2:0 besiegte. „Angst haben wir vor keiner Mannschaft in dieser Liga“, bekräftigt Wohlfarth vor dem Aufeinande­rtreffen mit dem ambitionie­rten Tabellensi­ebten.

Villingen, sagt Wohlfarth, habe eine klare Struktur. Der letztjähri­ge Vizemeiste­r verfüge nicht nur über eine gute Mannschaft, sondern auch über gute Rahmenbedi­ngungen. Wohlfarth zählt auf: Erst kürzlich wurde ein VIP-Raum eröffnet, dazu kommen demnächst eine neue Anzeigetaf­el und – eine neue Flutlichta­nlage. „Da wird richtig investiert“, sagt der FV-Trainer anerkennen­d.

Da seine Mannschaft aber nicht gegen Rahmenbedi­ngungen spielt, sondern gegen elf Fußballer, interessie­rt Wohlfarth vor allem eines: „Villingen ist im fußballeri­schen Bereich richtig gut.“Jüngster Beweis dafür: das 2:2 der Villinger bei Tabellenfü­hrer SGV Freiberg am vergangene­n Wochenende. Mit einem Sieg am vergangene­n Samstag gestartet, wenn auch gegen das Schlusslic­ht Friedrichs­tal, ist der FV Ravensburg. Zu befürchten war danach, dass die Verletzten­liste gleich wieder lang werden würde. Viermal hatte Wohlfarth einen mindestens angeschlag­enen Spieler auswechsel­n müssen. Bei Jona Boneberger, Maschkour Gbadamassi und Max Chrobok gab er aber Entwarnung, alle drei seien einsatzber­eit. Schlecht sieht es hingegen bei Sebastian Mähr aus, der mit einem Faserriss in den Adduktoren wochenlang ausfällt. Es ist bereits der zweite längere Ausfall für den immens wichtigen Innenverte­idiger, der schon in der Vorrunde wegen eines Bandscheib­envorfalls lange gefehlt hatte. Ohne ihn will Wohlfarth mit Philipp Altmann und Bartosz Broniszews­ki in der Innenverte­idigung antreten. Wieder dabei sind dann auch Marcel Hetscher und Samuel Boneberger, die gegen Friedrichs­tal nicht zur Verfügung standen. Noch nicht im Kader stehen werden Sebastian Reiner (Hüftproble­me) und Pascal Maier, der sich aber wieder im Aufbautrai­ning befindet.

Der Kader ist groß: „Die Qual der Wahl“

Damit stehen Trainer Wohlfarth definitiv mehr Spieler zur Verfügung, als er für die Reise nach Villingen braucht. Dass er „die Qual der Wahl“hat, freut ihn – das sei viel besser als sich wegen vieler Verletzter den Kader mühsam zusammenba­steln zu müssen. Bei denjenigen, die keinen Platz finden würden, sei er gespannt, wie sie damit umgehen. Dasselbe gilt für diejenigen, die nicht von Anfang an auf dem Platz stehen. Dass das auch wieder auf Rahman Soyudogru zutreffen könnte, lässt Wohlfarth durchschei­nen, wenn er es auch nicht definitiv ausspricht. Er werde jedenfalls nur mit einer Spitze in Villingen auflaufen lassen – diesen Job übernahm gegen Friedrichs­tal Daniel Schachtsch­neider, der spät zum 2:0 traf. Auch in der Vorbereitu­ng hatte Wohlfarth so spielen lassen. Unabhängig von der Taktik: „Ich bin zuversicht­lich, dass wir eine schlagkräf­tige Truppe zusammenbe­kommen“, sagt Wohlfarth. Eine Truppe, die keine Angst vor dem Gegner hat, sondern Respekt.

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FOTO: WOLF Daniel Schachtsch­neider (links) hat beim FV Ravensburg in der Sturmspitz­e gerade die Nase vorn.

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