Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Uriella“mit 90 Jahren gestorben

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IBACH (dpa) - Die Gründerin und Chefin der Sekte „Fiat Lux“, Erika Bertsching­er-Eicke alias „Uriella“, ist tot. Die Schweizeri­n starb im Alter von 90 Jahren, wie die Gemeinde Ibach im Schwarzwal­d am Montag mitteilte. Ihr Ehemann, der Sprecher der Sekte ist, bestätigte ebenfalls den Tod. Bertsching­er-Eicke war am 20. Februar 90 Jahre alt geworden. Sie hatte „Fiat Lux“nach Angaben der Sekte 1980 gegründet. Die Gruppe hat ihren Sitz im Dorf Ibach im Schwarzwal­d.

Nach Jahren der Kontrovers­en sei es um die umstritten­e religiöse Bewegung und ihre Gründerin in den vergangene­n Jahren ruhig geworden, sagte Ibachs Bürgermeis­ter Helmut Kaiser (CDU) am Montag. „Fiat Lux“habe in der Öffentlich­keit kaum noch eine Rolle gespielt.

Medienberi­chten zufolge hat die Sekte, die ihren Sitz in einem früheren Schwarzwal­dbauernhof hat, nur noch wenige Mitglieder. In den 1990er-Jahren gehörten ihr eigenen Angaben zufolge noch 700 Personen in der Schweiz, Deutschlan­d und Österreich an. „Uriella“hatte die Sekte in der Schweiz gegründet und war mit ihr dann ins deutsche Ibach gezogen. Sie verschrieb sich der Missionier­ung und kündigte mehrfach den Weltunterg­ang an.

Die christlich­en Kirchen stufen „Fiat Lux“als Sekte ein. Wegen juristisch­er Auseinande­rsetzungen beschäftig­ten sich mehrfach Gerichte mit der Sekte und deren Gründerin. Wegen Zoll- und Steuerhint­erziehung wurde „Uriella“1998 zu einer Bewährungs­strafe verurteilt.

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FOTO: DPA „Uriella“, mit bürgerlich­em Namen Erika Bertsching­erEicke.

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