Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Züge im Allgäu sollen nach Fasnetsferien wieder rollen
Bahn reagiert auf massive Kritik an Zugausfällen – Ministerium bittet die DB wöchentlich zum Gespräch
WANGEN - Im Allgäu sollen nach den Fasnetsferien wieder Züge rollen. Das versucht die Bahn nach eigenen Angaben zu ermöglichen. Seit Montag verkehren in der Region wegen technischer Probleme keine Züge.
David Weltzien, Vorsitzender der DB Regio Baden-Württemberg, entschuldigte sich am Mittwoch bei Kunden für die Probleme. Die Bahn hatte am Montag den Zugverkehr im Württembergischen Allgäu komplett eingestellt. Grund sind technische Probleme an Triebwagen.
Zunächst hatte die DB-Tochter Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB) angekündigt, bis zum 11. April nur Busse auf den betroffenen Strecken einzusetzen. Dazu gehören die Verbindungen Memmingen-Kißlegg Wangen-Lindau, Kißlegg-Aulendorf und Schemmerberg–Biberach.
Weltzien erklärte: „Ziel ist aber ganz klar, dass schon nach den Faschingsferien wieder Züge rollen. Dazu erarbeiten wir sowohl technische Lösungen als auch solche für Ersatzfahrzeuge aus anderen Regionen.“Das geschehe in Abstimmung mit dem Verkehrsministerium.
Dieses hatte die Bahn am Montag aufgefordert, eine Lösung vorzulegen. Das Land habe bei der DB Leistungen bestellt, diese müsse das Unternehmen so schnell wie möglich wieder erbringen. Für das Ministerium äußerte sich Mittwoch Amtschef Uwe Lahl: „Wir erkennen an, dass DB Regio sich sehr bemüht, den Ausfall des Bahnverkehrs im Württembergischen Allgäu möglichst rasch zu beenden. Das ist im Interesse der Fahrgäste auch dringend erforderlich.“Deshalb werde das Ministerium darauf achten, „dass baldmöglichst wieder ein regulärer Bahnbetrieb läuft“. Lahl kündigte wöchentliche Treffen zum Thema mit der Bahn an.
Diese will unter anderem Züge aus anderen Regionen einsetzen. Zwischenzeitlich seien die ersten Fahrzeuge der Baureihe VT 650 bereits wieder in den Betrieb genommen worden. Dabei handelt es sich um jenen Zugtyp, bei denen am Freitag bei Routinekontrollen Unregelmäßigkeiten“festgestellt worden waren. Für die anstehende Hochzeit der Fasnet kündigte die Bahn an, zusätzliche Gelenkbusse bereitzustellen, die pro Fahrzeug rund 100 Personen befördern können.