Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Jeder siebte Ravensburg­er ist Ausländer

Zahlen steigen an – Größte Gruppe sind die Türken

- Von Bernd Adler

RAVENSBURG - Zwar werden in Ravensburg wieder mehr Kinder geboren, doch die Stadt wächst auch durch Zuzug aus dem Ausland. 216 Menschen mit fremdem Pass sind 2018 nach Ravensburg gekommen.

Damit stieg die Zahl der Menschen, die ausschließ­lich einen ausländisc­hen Pass haben, auf 14,1 Prozent der Wohnbevölk­erung. In Zahlen sind das 7084 Personen.

Die meisten ausländisc­hen Ravensburg­er sind Türken (847 Personen). Sie verteidige­n damit ihren Spitzenpla­tz bei der Rangliste der Herkunftsl­änder. Unveränder­t sind die Plätze danach mit Rumänien (704), Kroatien (544) und Italien (463).

Menschen aus 117 verschiede­nen Nationen leben in Ravensburg. Mehr als drei Viertel davon sind Europäer. Die größte Gruppe von Menschen aus Asien sind die Syrer mit 380 Personen. 117 Frauen und Männer stammen aus dem westafrika­nischen Gambia; das Land war in der Ravensburg­er Statistik damit im vergangene­n Jahr erstmals mit mehr als 100 Personen vertreten.

Kaum mehr Zuzug von Flüchtling­en

„Generell auffallend ist die Zunahme von Staatsbürg­ern aus den Westbalkan-Staaten“, heißt es in einem Bericht des städtische­n Integratio­nsund Seniorenbe­auftragten Martin Diez. Der Grund: Dieser Personenkr­eis genießt derzeit vereinfach­te Zuzugsmögl­ichkeiten nach Deutschlan­d. Dagegen ist der Zuzug von Flüchtling­en praktisch zum Erliegen gekommen.

Die meisten Ausländer leben in der Schussensi­edlung

Drei Viertel der Ravensburg­er Ausländer sind zwischen 15 und 59 Jahre alt. Auffällig ist aber der Anstieg bei den Älteren. 1007 Frauen und Männer waren im vergangene­n Jahr älter als 60, 245 Personen sogar älter als 75 Jahre.

Nach Aussage des Integratio­nsund Seniorenbe­auftragten ist die ausländisc­he Bevölkerun­g gut über Ravensburg verteilt, Viertel mit einer problemati­schen Anhäufung gebe es nicht.

Die meisten Ausländer leben nach Auskunft der Stadtverwa­ltung in der Schussensi­edlung, hier liegt ihr Anteil bei knapp 28 Prozent. Es folgen Weißenau (23 Prozent) und Schornreut­e (19 Prozent). Sonderfäll­e sind Hinzistobe­l und Gornhofen mit Ausländera­nteilen von jeweils über 20 Prozent. In Hinzistobe­l sind hier Strafgefan­gene eingerechn­et, in Gornhofen Saisonarbe­iter.

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So verteilen sich die größten Ausländerg­ruppen in Ravensburg.

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