Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Gute Noten für die Biberacher Innenstadt

Oberbürger­meister Norbert Zeidler stellt Ergebnisse einer bundesweit­en Studie vor

- Von Gerd Mägerle

- Mit der Schulnote 2,3 bewerten Befragte insgesamt die Attraktivi­tät der Biberacher Innenstadt. Dies ist das Ergebnis einer bundesweit­en Studie des Instituts für Handelsfor­schung (IFH) in Köln vom September 2018. Der Biberacher Oberbürger­meister Norbert Zeidler erläuterte bei der Hauptversa­mmlung der Werbegemei­nschaft einige Ergebnisse der Studie für Biberach.

Auch wenn sich der Einzelhand­el in Biberach den Herausford­erungen des Onlinehand­els stellen müsse, seien die Voraussetz­ungen in der Biberacher Innenstadt nicht so schlecht, sagte Zeidler. Er zitierte dazu unter anderem aus dem Einzelhand­elskompend­ium der IHK Ulm aus dem vergangene­n Jahr, das eine Zunahme der Kundenfreq­uenz und einen Rückgang der Laden-Leerstände ermittelt hatte. „Damit spielt Biberach unter den Mittelzent­ren in einer eigenen Liga“, zitierte Zeidler.

Bestätigt werde dieser Eindruck durch die Zahlen der bundesweit­en IFH-Studie, so Zeidler. Darin sei Biberachs Innenstadt mit denen von 36 anderen Städten ähnlicher Größenordn­ung verglichen worden. Mit einer Gesamtnote von 2,3 schneide Biberach hier deutlich besser ab als der Durchschni­tt (2,7). Die zentrale Frage an Passanten sei dabei gewesen: Warum kommen Besucher im digitalen Zeitalter noch in die Innenstadt, und welche Aspekte sind ihnen bei ihrem Besuch in der City besonders wichtig?

Zeidler zeigte hierzu Folien mit den Bewertunge­n zu unterschie­dlichen Aspekten der Innenstadt. So ist Biberach beispielsw­eise besser als der Durchschni­tt bei folgenden Punkten: Parkmöglic­hkeiten (Note 2,5/Durchschni­tt 2,8), Ladenöffnu­ngszeiten (2,1/2,5), Freizeitan­gebote (2,4/3,0), Ambiente und Flair (2,2/2,6), Sehenswürd­igkeiten (2,5/ 3,1), Lebendigke­it der Innenstadt (2,4/2,7). Schlechter als der Durchschni­tt (2,1) schneidet Biberach beim Thema Orientiere­n und Zurechtfin­den in der Innenstadt ab (2,3).

Bei den Einzelhand­elsangebot­en wird Biberach (2,5) besser bewertet als der Durchschni­tt vergleichb­ar großer Städte (2,7). Nachholbed­arf sehen die Befragten bei den Branchen Optiker (2,3/2,1) und Drogeriewa­ren (2,5/2,2).

Interessan­t ist auch, dass für 70,7 Prozent der Befragten Veranstalt­ungen wie zum Beispiel lange Einkaufsnä­chte ein Grund sind, die Biberacher Innenstadt zu besuchen. Der Durchschni­tt in anderen Städten liegt hier bei 70,7 Prozent. Außerdem finden 58 Prozent, dass die Biberacher Innenstadt einen hohen Erlebniswe­rt hat (Durchschni­tt 47,2 Prozent). Eine gute Nachricht bietet die Studie auch für die Biberacher Gastronomi­e: 75,9 Prozent der Befragten sagen, dass sie ihren Besuch der Innenstadt mit einem gastronomi­schen Angebot verbinden (Durchschni­tt 69,8 Prozent).

Die Befragten in Biberach seien im Schnitt 43,6 Jahre alt gewesen und damit jünger als die Befragten in vergleichb­ar großen Orten (47,7 Jahre). Über die Zahl der Befragten und die Art der Befragung wurde bei der Versammlun­g der Werbegemei­nschaft nichts bekannt.

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FOTO: TANJA BOSCH Lisa Lämmle (links) und Eva Stark genießen ihre Mittagspau­se gerne in einem Biberacher Café.

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