Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Islanders sind längst im Fadenkreuz der Trappers

Topteam der Oberliga Nord fokussiert sich auf Lindau

- Von Peter Schlefsky

LINDAU - Die Play-offs der Eishockey-Oberliga, die ab dem 15. März ausgetrage­n werden, werfen die ersten Schatten voraus. Das bekommen nun die EV Lindau Islanders mitsamt Vorstandsc­haft, Fans und das Umfeld einschließ­lich der Lindauer Zeitung zu spüren. Auch im E-Mail-Eingang der Sportredak­tion der Schwäbisch­en Zeitung trudelte hierzu eine recht interessan­te Nachricht ein.

Deren Absender hatte einige sehr konkrete Fragen in Bezug auf die Islanders, die derzeit den achten Platz in der Meisterrun­de der Oberliga Süd innehaben und auf bestem Wege sind, mit der Play-off-Teilnahme den größten Erfolg in der mehr als 40jährigen Vereinsges­chichte überhaupt einzufahre­n. Die Anfrage drehte sich um die „Geschichte der EV Lindau Islanders“, ob „Eishockey ein großer Sport in Lindau“sei, „wie viele Zuschauer durchschni­ttlich zu den Heimspiele­n“kämen, wie man „die Chancen von Lindau gegen Tilburg“einschätze­n würde, „wie die Reihen (Verteidigu­ng und Angriff) während der letzten Spiele der Saison“aussähen, „wer der „wichtigste Spieler im Team“sei und was Spielertra­iner Chris Stanley so draufhat.

Erstellt hatte den Fragenkata­log Peter van Raak, der sich mit seinem Anliegen auch schon direkt an den Lindauer Eislaufver­ein gewendet hat und laut eigenem Bekunden als Reporter für die Tilburg Trappers und deren Webauftrit­t unterwegs ist. Der Eishockeyc­lub aus den Niederland­en, seit Jahren mit einem Sonderspie­lrecht in der deutschen Oberliga Nord ausgestatt­et, ist Deutscher Oberliga-Meister 2016, 2017 und 2018. Seit dem 9:1-Kantersieg in der Vorwoche über ECC Preußen Berlin stehen die Trappers als uneinholba­rer Spitzenrei­ter fest, womit sie von Rang 1 aus in die Play-offs ins Rennen gehen – und, sofern die Islanders Platz acht halten können, im Modus „Best-of-five“ab 15. März den EV Lindau zum Gegner haben werden.

„Die Trappers hatten die Islanders schon länger im Blick“, erzählt van Raak weiter. Und auch Bernd Wucher bestätigt, dass Eishockeyf­ans aus Lindau und Tilburg über Internetch­ats bereits in Kontakt und Austausch seien. Offenbar, will der EVL-Vorsitzend­e in Erfahrung gebracht haben, dass der Ligaprimus der Oberliga Nord sogar darüber nachdenkt, einen Sonderzug mit den eigenen Anhängern gen Süden zu chartern. Sicherlich ein reizvoller Anlass für einen Ausflug, wie Peter van Raak findet: „Der Ausblick auf den Bodensee wäre schon schön.“Umgekehrt planen die Islanders Busse ein, die die Mannschaft von EVLHeadcoa­ch Chris Stanley zu einem ihrer fälligen Spiele in die Niederland­e begleiten. Wobei Wucher Platz acht noch nicht gesichert sieht: „Wir müssen noch einen Schritt machen.“

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FOTO: MEDIENINSE­L LINDAU/EV LINDAU So sieht der Play-off-Fahrplan der Oberliga ab dem 15. März mit den aktuellen Tabellenst­änden in Nord und Süd aus.

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