Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Gelungener Dorfumzug in Mochenwangen
48 Gruppen zogen am Freitag durch die Gemeinde
MOCHENWANGEN
(sz) - Weder Nieselregen noch ein dunkler Himmel konnten Scharen von Zuschauern und Narren abschrecken. Mochenwangen verwandelte sich am Freitag wieder in eine bunte, lustige, turbulente Partymeile und strebt nicht zu Unrecht die Mitgliedschaft im Alemannische Narrenring (ANR) an. 48 Gruppen mit einer riesigen Zahl von Hästrägern zogen ab 14 Uhr durch das Dorf und machten mächtig Stimmung. Lediglich der Storch auf der Alten Kirche ignorierte das laute Spektakel und versteckte seinen langen Schnabel im Federkleid.
Kondition gefragt
Einige Zünfte hatten bereits zwei Umzüge an diesem Tag hinter sich, da ließ die Kondition auch beim Härtesten Mäschkerle merklich nach. Mit nahezu 150 Kilometer hatte die Narrenzunft „Oberkochener Schlagga-Wäscher e.V.“die weiteste Anreise auf sich genommen.
Die „NZ Dornstadt e.V. Doraweibla“war zum ersten Mal dabei, wie auch die Plätzlerzunft Altdorf Weingarten. Eine ganz besondere Ehre für die NZ „Drecketer Bläse“. Dem Dorfbüttel Friedrich folgte die närrische Schar mit ihren zum Teil furchterregenden Masken. Indianer, Zwerge, Teufel, Bären, Affen, Geister, Lumpenkapellen, auch Clowns und schaurige Hexen waren dabei.
Besonders originell wieder: Am Schluss der SV Mochenwangen. Zum heißen Fasnetsong „Beate, die HarteBeate, Granate“warfen sich die Jungs rücklings mit ihren umgeschnallten Matratzen auf die regennasse Straße und zappelten verlangend nach Beate.
In den Zelten, im Sportheim und in der Festhalle ging das lustige, ausgelassene Treiben noch lange weiter.