Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Während der Fasnet gab es 14 erfasste Straftaten
Leiter des Ravensburger Polizeireviers zieht positive Bilanz – Beamte waren in Zivil und Uniform präsent
RAVENSBURG - Die Fasnet ist vorbei – und die Polizei zieht eine „im Großen und Ganzen positive Gesamtbilanz“, so der Ravensburger Revierleiter Stefan Besenfelder. Von 7. Januar an, als das närrische Treiben losging, hat es bei den Umzügen und Fasnetsbällen im Zuständigkeitsbereich des Ravensburger Polizeireviers lediglich 14 Straftaten gegeben.
Klar, so Besenfelder, seien die Beamten sowohl in Zivil als auch in Uniform bei sämtlichen 23 Saalveranstaltungen und den 15 Umzügen im Bereich zwischen Ravensburg samt Ortschaften sowie Schlier, Grünkraut und Horgenzell präsent gewesen. Teilweise habe allein das bereits eine präventive Wirkung – „auch wenn wir nicht alles verhindern können“, wie Besenfelder einräumt. Trotzdem wurden allerlei Straftaten aufgenommen.
Alkoholgehalt beeinflusst die Höhe der Straftaten
In zehn Fällen ging es um Körperverletzungsdelikte. Mal bekam jemand eine Flasche übergebraten, mal gerieten unterschiedliche Gruppen aneinander, mal ist jemand gestolpert und hat sich dabei verletzt. In der Regel ist bei solchen Geschehnissen „der Alkoholgehalt ein mitbestimmender Faktor“, sagt Besenfelder dazu.
Dreimal wurden bei all den Veranstaltungen und Fasnetsbällen im Bereich des Ravensburger Polizeireviers auch Beleidigungen aufgenommen, darüber hinaus ist ein Sexualdelikt angefallen. Die Beamten hatten zudem ein Auge darauf, dass der Jugendschutz eingehalten wurde. Insgesamt haben die Jugendschutzteams von Anfang Januar bis Fasnetsdienstag 45 Jugendliche überprüft – und dabei 16 Jugendliche ertappt, die noch keine 16 Jahre alt waren, aber verbotenerweise trotzdem Alkohol getrunken haben. Nur ein Jugendlicher sei „stark alkoholisiert gewesen“, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Konstanz wissen lässt; fünf Jugendliche wurden in Polizeigewahrsam genommen. Außerdem mussten die Beamten bei fünf Streitereien unter Jugendlichen schlichtend eingreifen; vier Jugendliche erhielten einen polizeilichen Platzverweis.
Auch beim Ravensburger Narrensprung am Rosenmontag blieb es „relativ ruhig“, wie Besenfelder mitteilt. Das sei freilich auch der Witterung geschuldet gewesen: Weil es regnete und teilweise stürmte, bevölkerten heuer nur rund 12 000 Zuschauer – inklusive Narren rund 16 000 Menschen – die Ravensburger Innenstadt. Bei besserem Wetter kamen laut Besenfelder in anderen Jahren auch schon mal 25 000 Menschen zusammen. Naturgemäß sei daher in diesem Jahr auch weniger passiert.
In der OSK-Notaufnahme ist es ziemlich ruhig geblieben
In der Notaufnahme der Oberschwabenklinik hat sich der närrische Rosenmontagstrubel ebenfalls nicht großartig ausgewirkt, wie Sprecher Winfried Leiprecht zu Protokoll gibt: „Es war relativ unspektakulär.“Vier Alkoholbetroffene seien in der Notaufnahme eingeliefert worden.
Außerdem kümmerten sich die Ärzte dort um drei Mäschkerle mit Schnittverletzungen, eine weitere Person kam mit einer Sturzverletzung in die Notaufnahame. Wegen der Auswirkungen irgendwelcher Schlägereien musste in der Notaufnahme des Elisabethenkrankenhauses niemand verarztet werden. Auch am vergangenen Wochenende, so Leiprecht, habe dort „normaler Betrieb ohne Auffälligkeiten“geherrscht.