Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Stadt beschäftigt mehr als 30 Menschen mit Schwerbehinderung
Verwaltung erfüllt Quote – im Gegensatz zum Land
RAVENSBURG (len) - Die Stadt Ravensburg erfüllt seit mehreren Jahren die geforderte Schwerbehindertenquote – im Gegensatz zum Land Baden-Württemberg. Zuletzt lag sie in Ravensburg im Jahr 2018 bei 5,7 Prozent und damit deutlich über den geforderten fünf Prozent, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Das entspricht etwas mehr als 30 Mitarbeitern.
Wie kürzlich bekannt wurde, hatte das Land Baden-Württemberg 2017 zu wenig Schwerbehinderte beschäftigt und muss deshalb nach Angaben des Sozialministeriums eine sogenannte Ausgleichsabgabe in Höhe von rund 1,18 Millionen Euro an das Integrationsamt beim Kommunalverband bezahlen.
Arbeitsplätze befinden sich vor allem in der Verwaltung
Die Stadt Ravensburg hatte nach Angaben ihrer Schwerbehindertenbeauftragten Katja Zaunmüller auch in den Vorjahren stets den gesetzlich vorgeschriebenen Anteil an Schwerbehinderten in der Belegschaft erfüllt: 2017 lag sie bei 5,9 Prozent, 2016 bei 6,04 Prozent, 2015 bei 5,42 Prozent und 2014 bei 5,06 Prozent. In den vergangenen 15 Jahren konnte die Stadt Ravensburg nur zweimal (2011 und 2013) die Quote knapp nicht erfüllen. „Eine Ausgleichabgabe musste jedoch nicht gezahlt werden, weil wir diese durch die Vergabe von Aufträgen an anerkannte Werkstätten für Behinderte entsprechend mindern konnten“, sagt Zaunmüller.
Die Arbeitsplätze der Menschen mit Schwerbehinderung befinden sich vor allem in der Verwaltung, wie eine Mitarbeiterin der Stadt mitteilte. Zum Teil seien das Mitarbeiter, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Einen Schwerbehindertenausweis erhielten aber auch einige an Krebs Erkrankte, die nach ihrer Behandlung wieder auf den bisherigen Arbeitsplatz zurückkehren.