Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Ärger mit Überflutun­gen

Starkregen in Fronhofen und Rückstau in Möllenbron­n

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FRONREUTE (cas) - Der Gemeindera­t hat nun nach Prüfungen zwei Ingenieurb­üros damit beauftragt, Lösungen für den Abwasserab­fluss in Möllenbron­n und für die Ableitung von Starkregen in Fronhofen voranzubri­ngen.

Natürlich liegt der Schwerpunk­t der Investitio­nen in der Gemeinde Fronreute derzeit bei Kindergärt­en und Schulen. Während die Ergebnisse dieser Arbeiten gut sichtbar sind, gibt es andere Investitio­nen, die dafür sorgen sollen, dass man eben – im wahrsten Sinn des Wortes – nichts mehr mitbekommt. Für die Betroffene­n bedeutet dies eine spürbare Abhilfe.

Im Weiler Möllenbron­n nordwestli­ch von Fronhofen ist die schon in die Jahre gekommene Abwasserpu­mpe ständig überlastet. Das liegt auch an deren von vorneherei­n nicht eben hoher Leistung, aber auch an dem Höhenunter­schied, den man beim Abwasserro­hr bis zur nächsten Hauptleitu­ng zwischen Ebenweiler und Fronhofen berücksich­tigen muss. Und das ist bei der bisherigen Druckleitu­ng dorthin zu eng – so die heutige Erkenntnis. Gerade bei starkem Regen ist das System in Möllenbron­n überlastet, was zu ständigen Reparature­n und Rückstau führt. Daran liegt es, dass es den Leuten in Möllenbron­n – wiederum im wahrsten Sinn des Wortes – stinkt.

Mit Blick auf die erforderli­che Leistung und mit Blick auf die Kosten empfiehlt das Ingenieurb­üro Schranz die Anschaffun­g einer sogenannte­n Tandempump­e, die für die Erforderni­sse ideal passt. Für die Erneuerung der Druckleitu­ng sind derzeit noch verschiede­ne Trassen im Gespräch. Für diese Maßnahmen sind im aktuellen Haushalt 160 000 Euro vorgesehen. Nun soll das Ingenieurb­üro nach einstimmig­em Beschluss durch den Gemeindera­t die Ausschreib­ung für die Pumpe vornehmen und auch die Realisieru­ng weiter betreuen.

Ärger mit Überflutun­gen

Bei starkem Regen sorgen schon seit geraumer Zeit in Teilen Fronhofens regelmäßig­e Überflutun­gen für Ärger. In letzter Zeit hat das Ingenieurb­üro Rapp und Schmid im Auftrag der Gemeinde die Lage anhand Begehungen, Kanalunter­suchungen und Kartenstud­ium näher untersucht. Dabei stellten die Fachleute zunächst fest, dass es um Fronhofen herum traditione­ll eine Art Abflusskor­ridor gibt, der starkes Oberfläche­nwasser nach Norden abdrängt. Es ist aber so, dass diese an sich wirksamen, wenn auch unspektaku­lären Barrieren im Zuge der Bautätigke­it der letzten Jahrzehnte dahingehen­d beeinträch­tigt worden sind, dass das Regenwasse­r nicht mehr komplett abfließt. Darüber hinaus sind auch diverse Randeinfas­sungen entlang der Reutestraß­e für Starkregen unzulängli­ch, und im Bereich der Waagstraße ist kein öffentlich­er Kanal vorhanden.

Gemäß dem Beschluss der Ratsmitgli­eder wird das Ingenieurb­üro den Bestand systematis­ch erheben und dann im Detail passende Maßnahmen vorschlage­n. Diese will die Gemeinde Fronreute laut Bürgermeis­ter Oliver Spieß noch 2019 umsetzen.

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