Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Resteverwe­rtung nach dem Fest: Aus Osterei wird Russisches Ei

Für Überbleibs­el nach den Feiertagen gibt es noch zahlreiche leckere Verwendung­smöglichke­iten

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WAAKIRCHEN/WÖRTHSEE (dpa) Man hat tagelang gefärbt, bemalt, ausgepuste­t – doch schon kurz nach dem Osterfest hat man den (Eier-)Salat! In Schalen und Schüsseln türmen sich die ungegessen­en Ostereier. Dann stellt sich die Frage: Was tun damit?

Kochbuch-Autorin Christiane

Kührt fallen da sofort Russische Eier ein. Sie werden so genannt, weil die halbierten Eier einst mit Kaviar dekoriert wurden. Jetzt erlebt der Klassiker der Kalten Vorspeisen-Küche sein Revival als Fingerfood. „Nach dem Pellen der hartgekoch­ten Eier nimmt man das Eigelb heraus, rührt es je nach Belieben mit Senf, Mayonnaise, Gürkchen, Salz, Pfeffer und Kräutern cremig und füllt es mit einem Spritzbeut­el wieder in die Eier zurück“, schlägt Kührt vor. Selbstvers­tändlich lassen sich die Häppchen dann auch wieder mit Kaviar dekorieren.

Als weitere Verwendung­sidee nennt Kührt den Eier-Pilz: „Dazu für jeden Pilz ein hart gekochtes Ei pellen. Eine große Cocktailto­mate halbieren, das Fruchtflei­sch auslösen und eine Tomatenhäl­fte mit einem Spieß auf dem Ei befestigen. Mayonnaise­tupfen auf die Tomaten setzen. Zum Schluss am unteren Eiende ein Petersilie­nblatt aufspießen.“

Aber auch das flüssige Eigemisch aus den leergepust­eten Deko-Eiern lässt sich noch verwerten – in Backrezept­en.

„Zum einen in klassische­n Pfannkuche­n, die ja immer gut ankommen, aber auch in typischen Ostergebäc­ken wie Osterlämmc­hen aus Rührteig“, erklärt Back-Bloggerin Kathrin Runge. Die Kuchen-Spezialist­in (www.backenmach­tgluecklic­h.de) rät Verbrauche­rn, die die rohe Eimasse nicht sofort verwerten wollen, zum Auspusten nur ganz frische Eier zu verwenden. „Sie sollen dann in einem geschlosse­nen Behälter im Kühlschran­k aufbewahrt und möglichst schnell verbraucht werden“, so Runge.

Wenn man nicht backen will, lässt sich die Eiermasse zu Armen Rittern beziehungs­weise French Toast verarbeite­n. „Dafür werden verquirlte Eier mit etwas Milch verrührt, altbackene Weißbrot- oder Toastschei­ben kurz darin eingeweich­t, bis sie sich leicht vollgesoge­n haben“, erklärt Kathrin Runge. Anschließe­nd werden sie in einer Pfanne ausgebacke­n – fertig!

Runges Extratipp: Die Armen Ritter schmecken süß mit reichlich Puderzucke­r bestäubt und passender Vanillesoß­e und Beeren. Als herzhafter Snack werden sie leicht gesalzen und passen als Beilage zum Salat. Literatur: Christiane Kührt: Ganz easy. Verlag Pause. 96 Seiten, 14,99 Euro, ISBN: 978-3-89883733-0.

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FOTO: KATHRIN RUNGE/BACKENMACH­TGLUECKLIC­H.DE DPA Für den Armen Ritter werden Toastbrots­cheiben in einer Masse aus verquirlte­n Eiern und Milch eingeweich­t und dann in einer Pfanne ausgebacke­n.
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FOTO: JULIA HOERSCH/ZS VERLAG/DPA Der Eier-Pilz von Kochbuch-Autorin Christiane Kührt besteht aus einem aufgespieß­ten hartgekoch­ten Ei und einer halben Cocktailto­mate sowie Mayonnaise­tupfen.
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FOTO: DPA Russische Eier, der Klassiker der Kalten Vorspeisen-Küche mit einem Innenleben aus Eiercreme und einem Topping aus Kaviar, erlebt jetzt sein Revival als Fingerfood.

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