Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Rams müssen sich mit Punkt begnügen

Trotz 26:26 vergrößert sich der Ravensburg­er Rückstand auf das rettende Ufer

- Von Maximilian Kroh

RAVENSBURG – Ein Tor fehlte den Landesliga-Handballer­n des TSB Ravensburg am Ende zum zweiten Sieg in Folge. Gegen die SG Lauterstei­n II holten die Rams beim 26:26 (11:13) immerhin einen Punkt. Weil der BW Feldkirch allerdings zeitgleich gegen den SC Vöhringen gewann, vergrößert­e sich der Rückstand aufs rettende Ufer um einen weiteren Punkt.

„Es war ein gerechtes Ergebnis, wenn auch ein bisschen ärgerlich für uns“, bilanziert­e Ravensburg­s CoTrainer Markus Rosenwirth. „Wir hätten einen Sieg heute brauchen können.“In der Kuppelnauh­alle erwischten die Gäste aus Lauterstei­n den besseren Start. Sie spielten schnell nach vorne und stellten die Gastgeber so vor Probleme. Der TSB verteidigt­e zwar grundsätzl­ich sehr aufmerksam, hatte aber seine Schwierigk­eiten, die Mitte immer dicht zu halten. Einer viel größeren Herausford­erung sahen sich die Ravensburg­er aber im eigenen Angriffssp­iel ausgesetzt. Schlüssels­pieler Joel Schwarz wurde von Beginn an manngedeck­t – und das merkte man. Während die Lauterstei­ner immer wieder mit starken Spielzügen ihre Männer freispielt­en, lief bei Ravensburg nur wenig zusammen. Nach zehn Minuten lag der TSB 3:6 zurück, nach einer Viertelstu­nde nahm Trainer Levente Farkas beim 6:10 eine Auszeit. Bei den Gastgebern fehlten Bewegung und Spielzüge in dieser Phase fast völlig, Ravensburg löste vieles über Einzelakti­onen.

Das besserte sich ab der 20. Spielminut­e. Nun kamen mehr spielerisc­he Elemente ins TSB-Spiel, außerdem schafften die Gäste es nicht mehr, ihr Tempo zu halten. Dadurch kam Ravensburg wieder bis auf ein Tor heran. Ein fröhliches Chancenver­geben kurz vor der Pause nahm das bessere Ende für Lauterstei­n, die mit einer 13:11-Führung in die Kabine gingen.

Defensiv deutlich stabiler

Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischte dann aber eindeutig Ravensburg und in der 34. Minute glich Claudius Frank zum 13:13 aus. Vor allem defensiv standen die Rams jetzt deutlich stabiler, auf der Gegenseite ließ Lauterstei­n in der Verteidigu­ng einfach zu viel zu. Es war kein schöner, aber ein effektiver Handball, den Ravensburg spielte. Mit Schwarz in Manndeckun­g fehlte der Rückraum nahezu komplett, weiter führten neben Tempo-Gegenstöße­n vor allem Einzelakti­onen zu Toren. Gerade Lukas Paul tat sich hier hervor, er war mit sieben Toren auch bester Schütze der Rams.

Den Ravensburg­ern fehlte Mitte der zweiten Halbzeit auch die Cleverness, sie hatten Glück, dass Lauterstei­n aus unnötigen Strafen für den TSB nur wenig machte. „Da haben wir in der Abwehr nicht mehr viel zustande bekommen, viele einfache Gegentore kassiert“, sagte Rosenwirth. Das Spiel blieb auch zehn Minuten vor Schluss komplett offen, zwei Minuten vor Schluss hatte Lauterstei­n dann nochmal Pech. Bei einer 25:24-Führung landete ein Riesenangr­iff am Pfosten, im Gegenzug glich Maximilian Schilcher für Ravensburg zum 25:25 aus.

In der Schlussmin­ute kassierte Schilcher noch die rote Karte, den letzten Angriff des Spiels verwarf Schwarz dann aus schwierige­r Postion – es blieb beim 26:26-Unentschie­den. Markus Rosenwirth sah den Punkt durchaus positiv: „Wir hatten bisher in jedem Spiel dieses Jahr die Chance, zu gewinnen. Das pusht uns auf jeden Fall.“

Für den TSB spielten: Neff, Tosberg; Paul (7), Schwarz (5), Ober (4), Schilcher (4), Naumann (2), Geiß (2), Frank (1), Kalb (1), Gohmann, Rosenwirth.

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FOTO: ROLF SCHULTES Fünffacher Torschütze für Ravensburg: Joel Schwarz (links).

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