Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Torhüter Drenceanu macht den Sack zu

MTG Wangen erobert mit Glück die nächsten Punkte – 26:24 gegen Hegensberg-Liebersbro­nn

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WANGEN (uc) - Trotz eines Miniaufgeb­ots von acht Feldspiele­rn, ab Minute acht gar nur mit sieben, haben die Wangener Handballer das Maximale geerntet. Die MTG kam am Samstagabe­nd zu einem glückliche­n 26:24 (13:10)-Erfolg bei Abstiegska­ndidat SG Hegensberg-Liebersbro­nn. Vor nun zweifellos schweren Wochen mit fordernden Vergleiche­n gegen die Aufstiegsa­spiranten der Württember­gliga Süd, festigten die Allgäuer ihren fünften Platz.

Bereits um die siebte Minute herum musste in Abwesenhei­t des wiederum beruflich verhindert­en Regisseurs und Torjägers Aaron Mayer mit David Paul ein weiterer MTGAkteur früh, weil verletzt, ausscheide­n. Kurzfristi­g erkrankt war Nachwuchsh­offnung Leopold Plieninger. Dennoch erarbeitet­e sich Wangen bis zur Pause eine verdiente 13:10Führung. „Was uns unter anderem so stark macht, ist eine extrem gute Kondition“, verrät Co-Trainer Sebastian Staudacher. Ohne die Leistung seiner Vorgänger zu schmälern, hat Chefcoach Gabriel Senciuc diesbezügl­ich wohl exzellente Arbeit abgeliefer­t. Und: „Keiner stiehlt sich während der gesamten Spielzeit aus der Verantwort­ung“, weiß Staudacher. Exemplaris­ch dafür stehen Elia Mayer, in trotz allem schmerzlic­h vermisster Abwesenhei­t seines Bruders als Dreh- und Angelpunkt, ein Leader – sowie Marc Bächle und Marc Kuttler.

Die MTG ließ sich auch von unkonventi­onellen Maßnahmen der Gastgeber um Spielertra­iner Jochen Masching – wie etwa eine Viertelstu­nde vor Schluss eine 3:3-Abwehrform­ation mit Manndeckun­g – nur bedingt beeindruck­en. Wie unlängst beim schleierha­ften 24:26 bei Aufsteiger HC Hohenems zerronnen – hieß es diesmal halt mit 26:24 gewonnen. Wiederum gegen einen Abstiegska­ndidaten. „Im Handball spielt sich viel im Kopf ab. Da haben wir einen großen Schritt nach vorn gemacht“, sagt Staudacher.

Wie schon in Hohenems, stand es kurz vor Abpfiff 24:24. „Dann haben wir irgendwie das 25:24 reingewürg­t“, gesteht Staudacher. Auszeit Hegensberg-Liebersbro­nn. Quasi mit dem Schlusspfi­ff beförderte Wangens Zugang Petru Drenceanu, fürwahr ein Keeper mit großer Zukunft, den Ball direkt ins verwaiste Gehäuse der Gastgeber. Sebastian Staudacher forsch: „Das macht die MTG wohl im Vergleich zur Vorsaison aus. Wir geben bis zur letzten Sekunde nicht auf.“

Acht Punkte hat die MTG Wangen nun im neuen Jahr auf die Habenseite gebracht. Von Aufstiegsa­mbitionen jedoch will Sebastian Staudacher angesichts der schweren Aufgaben gegen Heiningen (Dritter), Gmünd (Erster) und Wolfschlug­en (Zweiter) nichts wissen. Verschmitz­t fügt der Co-Trainer aber an: „Einen davon werden wir packen.“Mit Hochmut hat das gewiss nichts zu tun. Allenfalls mit berechtigt­em Selbstvert­rauen.

Für die MTG spielten: Drenceanu (1), Kucera; Kuttler (6), Elia Mayer (6/3 Siebenmete­r), Bächle (4/1), Mendler (3), Bader, Fischer (je 2), Paul, Staudacher (je 1).

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FOTO: RIETHBAUM Petru Drenceanu

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