Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Beschluss gegen Uhr am Frauentorp­latz war seinerzeit einstimmig

Antrag der CDU wird am Mittwoch im Ravensburg­er Ausschuss für Umwelt und Technik behandelt

- Von Annette Vincenz

RAVENSBURG - Manchmal vergisst man schnell: Bei der Neugestalt­ung des Frauentorp­latzes war auch die Ravensburg­er CDU einstimmig dafür, die dortige Uhr abzuschaff­en. Sowohl Rolf Engler als auch August Schuler und Markus Brunner, die jüngst mit Margarete Eger einen Antrag für eine neue Standuhr befürworte­ten, haben am 27. März 2017 im Gemeindera­t der Reduzierun­g von Ausstattun­gselemente­n am Frauentorp­latz zugestimmt, erfuhr die „Schwäbisch­e Zeitung“aus gut unterricht­eter Quelle. Eger war in der Sitzung verhindert gewesen. Wörtlich hieß es in der Sitzungsvo­rlage: „Die Telefonzel­le wird aufgegeben, da in kurzer Entfernung auf dem nördlichen Marienplat­z eine weitere Telefonzel­le vorhanden ist. Die Werbeanlag­e in Form einer Uhr wird entfernt.“

Im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) soll am Mittwoch, 13. März, erneut über das Thema „Uhr am Frauentorp­latz“beraten werden. Die CDU argumentie­rt, dass vor allem ältere Menschen, die weder über eine Armbanduhr noch über ein Handy verfügen, die Uhr schmerzlic­h vermissen würden. Vor allem, wenn sie schnell auf den Bus müssten. Baubürgerm­eister Dirk Bastin verweist auf hohe Kosten, da das gerade frisch verlegte Pflaster wieder aufgerisse­n werden müsste, um Stromleitu­ngen zu verlegen und ein Sockelfund­ament zu errichten. „Nach wie vor ist die Verwaltung von der sehr gelungenen Aufwertung des Platzes, der viele Funktionen aufnimmt, überzeugt. Neben den bedeutende­n Kulturdenk­mälern (Frauentor, grüner Turm, Kreuzbrunn­en und Kiosk) sowie den modernen Einbauten (Bushaltest­elle und weitere Sitzmöglic­hkeiten) braucht es aus Sicht der Verwaltung keine Werbeuhr mehr. Zudem ist die Verwaltung davon überzeugt, dass im Zeitalter der Digitalisi­erung nahezu jeder eine Uhr oder ein Handy mit sich führt“, antwortet Bastin der CDU. Darüber hinaus seien im Haushaltsj­ahr 2019 keine Mittel für die Umsetzung dieses Antrags eingestell­t.

Die Verwaltung wird den Antrag am Mittwoch im AUT zur Abstimmung stellen. „Sollte er eine Mehrheit finden, schlägt die Verwaltung die Aufstellun­g einer wertigen Standuhr vor“, so Bastin.

Die Sitzung im Technische­n Rathaus am Salamander­weg 22 beginnt am Mittwoch, 13. März, um 16 Uhr.

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ARCHIVFOTO: BERND ADLER Momentan uhrlos: der Frauentorp­latz in Ravensburg.

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