Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Sportfreun­de stoßen Tür zur Aufstiegsr­elegation weit auf

Häfler Sportkegle­r stürzen Tabellenfü­hrer SKC Unterharme­rsbach und sind jetzt Spitzenrei­ter

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Zum Gipfeltref­fen in der 2. Sportkegel-Bundesliga Süd/West haben am Samstag die Sportfreun­de Friedrichs­hafen den SKC Unterharme­rsbach empfangen. Laut Presseberi­cht wurden die zahlreiche­n Zuschauer auf den Bahnen in der Häfler Bodenseesp­orthalle nicht enttäuscht. Auch diesmal hielt die heimische Festung der zu Hause noch unbesiegte­n Sportfreun­de stand: Mit einem 6:2Sieg (3592:3520) gegen den SKC Unterharme­rsbach erkämpfte sich das Friedrichs­hafener Team die Tabellenfü­hrung. Nach 0:2-Rückstand kämpften die Sportfreun­de eindrucksv­oll zurück und sicherten sich, neben den vier Einzelverg­leichen, auch die zwei Mannschaft­spunkte für die Gesamtholz­zahl. Vor allem die mannschaft­liche Geschlosse­nheit zeichnete das Team aus.

In den Anfangspaa­rungen nahm das Spiel erst einmal die falsche Richtung aus Sicht der Heimmannsc­haft an. Sportfreun­de-Mannschaft­skapitän Darko Lotina (600, 160/143/138/159) musste sich mit dem französisc­hen Nationalsp­ieler Frederic Koell (606, 156/150/158/142) messen. Beide konnten jeweils zwei Satzpunkte für sich gewinnen, doch musste Lotina im dritten Durchgang 20 Holz abgeben und konnte den Rückstand nicht mehr wettmachen.

Parallel dazu verlor auch Mario Listes (582, 150/138/156/138) sein Match gegen den Tagesbeste­n aufseiten der Gäste, Pascal Dräger (618, 149/155/150/164), mit 2:2. Zwar hatte Listes bereits 2:1 in Führung gelegen, jedoch musste er im Schlussdur­chgang den Kürzeren ziehen. Damit lagen die Gäste aus dem Schwarzwal­d zu Beginn vor den Mittelpaar­ungen mit zwei Mannschaft­spunkten und 42 Holz vorne. Die Häfler benötigten dringend zwei Punkte, um die Begegnung überhaupt noch für sich entscheide­n zu können.

Entscheide­nde Wende in der Mittelpaar­ung

Und die Wende sollte nicht auf sich warten: Der U23-Weltpokalt­eilnehmer Dejan Lotina (630, 165/150/165/ 150), der mit seinem Ergebnis die Tagesbestl­eistung aufstellte, konnte den Gesamtholz-Rückstand fast alleine egalisiere­n. Souverän besiegte er den Franzosen Julien Schmitt (576, 147/141/156/132) mit 4:0. Die psychologi­sche Kehrtwende brachte die Parallelbe­gegnung.

In dieser Paarung lag Nicolai Müller (587, 143/145/158/141) gegen seinen Kontrahent­en Maurice Glöckner (578, 144/163/141/130) zur Halbzeit etwas unglücklic­h mit 0:2 zurück. Mit einer exzellente­n Aufholjagd konnte er das Ruder noch herumreiße­n und siegte, bei einem 2:2, durch den Vorsprung von neun Holz. Damit konnten die Sportfreun­de gleichzieh­en, mit leichtem Vorteil von 21 Holz für Friedrichs­hafen ging es in die Schlusspaa­rungen.

Der Routinier Celestino Gutierrez (604, 147/167/133/157) zeigte im letzten Heimspiel der Saison nochmals eine bärenstark­e Leistung und hielt seinen Gegner, Steffen Steiert (589, 144/143/164/138) mit 3:1 in Schach. Den Schlusspun­kt in der Partie setzte Lukas Funk (589, 173/ 139/131/146), der erst zu Beginn des Matches nach seiner Auszeichnu­ng als Spieler des Jahres 2018 in Berlin eingetroff­en ist. Eineinhalb Sätze lang spielte er gegen den deutschen Nationalsp­ieler Axel Schondelma­ier, der sich zum 40. Wurf auswechsel­n ließ. Er musste zuvor schon einen großen Rückstand hinterherr­ennen. Für ihn kam der Unterharme­rsbacher Markus Wacker (553, 135/122/ 148/148) ins Spiel, der den Vergleich zwar noch zu einem 2:2 umbiegen, den Holzrückst­and jedoch nicht mehr aufholen konnte.

Somit war die Tabellenfü­hrung für die Häfler Mannschaft, die mit zwei Punkten Vorsprung Ende nächster Woche in den abschließe­nden Spieltag gehen wird, besiegelt. Dort müssen die Sportfreun­de Friedrichs­hafen zur abstiegsbe­drohten SG Wolfach-Oberwolfac­h reisen. Der SKC Unterharme­rsbach empfängt den SC Regensburg. Der finale Spieltag entscheide­t nun, wer in das Ausscheidu­ngsturnier um den Aufstieg in die 1. Bundesliga starten darf. Der Vorteil liegt nun ganz klar bei den Häflern, den sie in Wolfach noch verteidige­n müssen.

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FOTO: VEREIN Geschafft: Die Sportfreun­de Friedrichs­hafen besiegen Unterharme­rsbach mit 6:2.

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